Alle teilnehmenden Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis, vorne die drei Pokalgewinner, Platz eins: Herrenalb-Bernbach, Platz zwei: Wildberg I und Platz drei: Haiterbach-Rohrdorf. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendfeuerwehr: 100 Nachwuchskräfte beteiligen sich an Wettkämpfen in Wildberg

Wildberg. Elf Jugendfeuerwehren aus dem gesamten Landkreis Calw kämpften bei einer Sternfahrt mit 16 Mannschaften um den Sieg und die heiß begehrten Pokale. Die Mannschaft mit der weitesten Anreise belegte den ersten Platz.

Das Team rund um Jugendleiter Dennis Kürschner hatte anlässlich des 40. Geburtstages der Wildberger Nachwuchsabteilung die Jugendfeuerwehren im ganzen Landkreis eingeladen. Rund 100 Jugendliche bewältigten in Gruppen mit jeweils sechs Jungs und Mädchen die abwechslungsreichen, teils spielerischen, teils sportlichen oder feuerwehrtechnischen Aufgaben. Die zehn aufgebauten Stationen verteilten sich über das ganze Stadtgebiet von Wildberg.

In Sulz waren gleich zwei Aufgaben zu erfüllen. Zum einen galt es ein Hindernis mit einer Krankentrage zu überwinden, auf der ein Fußball so balanciert werden musste, dass er nicht zu Boden fiel, zum zweiten wurde mit Feuerwehrschläuchen Wasser aus dem Agenbach entnommen und in einen Behälter befördert. Ziel war dabei, eine möglichst große Wassermenge zu sammeln.

Beim ehemaligen Kloster Reuthin fanden die Teilnehmer ein Schlauchboot und Paddel auf dem Agenbach vor, mit dem sie schnellstmöglich eine vorgegebene Strecke zurücklegen mussten. Gleichzeitig war ein Luftballon unversehrt abzuholen. Der Fruchtkastenkeller beim Museum stand völlig unter Nebel. Hier galt es, fünf versteckte Gegenstände zu finden.

Sportliches Geschick und Schnelligkeit gefragt

Sportliches Geschick und Schnelligkeit war an der Station bei der Grundschule Effringen gefragt. Über eine Strecke von 20 Metern wurde auf Pedalos um die Wette gefahren.

In der Schwimmhalle des Bildungszentrums ging es ins kühle Nass. Die Gruppen schwammen eine Strecke von 100 Metern ab und bargen dabei mehrere Ringe, die auf dem Boden abgelegt wurden. Zusätzlich hatten die Teilnehmer die Aufgabe, einen Mitspieler auf einer Luftmatratze durchs Becken zu befördern, ohne dass er runterfiel.

Die wohl schwierigste Aufgabe war das Vorwärtsziehen eines Löschfahrzeuges, das an einem Seil befestigt war und eine gewisse Strecke mit Manpower fortbewegt werden musste. Alle Gruppen haben diese Aufgabe geschafft.

Während der gesamten Sternfahrt mussten die jungen Feuerwehrleute Fragen zu Wildberg beantworten und in einen Bogen eintragen.

Rund um das Feuerwehrhaus Wildberg hatten die Organisatoren weitere drei Stationen aufgebaut. Tastsinn brauchten die Teilnehmer beim Erfühlen von fünf in einer Kiste verdeckten Feuerwehr-Armaturen. Zielgenauigkeit war beim Säcke werfen vom Trainingsturm in eine Tonne gefragt. Und Geschicklichkeit, gepaart mit Schnelligkeit war erforderlich beim Zusammenbau eines sogenannten "selbststehenden Armaturenbaumes".

Ganze sechs Stunden kämpften sich die Jungfeuerwehrleute bei herrlichstem Spätsommerwetter durch die verschiedenen Stationen, um sich anschließend alle auf dem Gelände beim Feuerwehrhaus Wildberg zu treffen. Egal ob aus Simmersfeld, Teinach-Zavelstein, Neuweiler, Bad Herrenalb oder Altensteig: Alle hatten Riesenspaß an der gut organisierten Geburtstags-Sternfahrt und nutzten die Zeit der Auswertung, um Kontakte und Freundschaften zu pflegen, neue Leute kennenzulernen oder um eine Partie Tischtennis zu spielen, nachdem sie sich bei Roter Wurst und Pommes gestärkt hatten.

Am späten Nachmittag standen die Siegerteams fest. Aus den Händen von Jugendleiter Dennis Kürschner und Kommandant Daniel Nuding durften die Teams aus Haiterbach-Rohrdorf als Drittplatzierter, Wildberg I als Zweiter und das Team mit der weitesten Anreise, aus Bernbach, als Gewinner auf dem ersten Platz jeweils einen Pokal in Empfang nehmen.

Keine der Mannschaften ging jedoch leer aus, alle durften neben dem Spaß, den sie in Wildberg hatten, jeweils eine Teilnahmeurkunde, Geburtstagssticker für jeden und Feuerwehrfiguren mit Gravur mit nach Hause nehmen.