Eierlauf, Dosenwerfen, Rollerslalom – an den Stationen in der Klosteranlage war nicht nur Wissen gefragt. Foto: Schneeberg

Acht Stationen bringen Ferienprogramm-Teilnehmern Wildberg näher / In der Klosteranlage ist auch Geschick gefragt

Von Viktoria Schneeberg Wildberg. Wahrscheinlich ist jeder aus Wildberg und Umgebung schon einmal über die Hirschbrücke gegangen oder durch die Schlossanlage spaziert. Aber wer weiß, wann die Brücke errichtet worden ist und wer das Schloss erbaut hat? Zehn Kinder haben sich auf die Suche nach Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um Wildberg gemacht.

Das Wetter war herrlich, sodass die Stadtolympiade im Rahmen des Sommerferienprogramms wie geplant stattfinden konnte. Zehn Kinder zwischen acht und 13 Jahren erhielten einen Stadtplan, mit dessen Hilfe sie eine bestimmte Route durch Wildberg nehmen mussten. An verschiedenen Orten, zu denen die Jungen und Mädchen gelangten, galt es Aufgaben zu erfüllen.

Ausgearbeitet worden ist der Rundweg schon in vergangenen Jahr für die erste Auflage der Stadtolympiade. Die Kinder, die diesmal an der Veranstaltung teilgenommen haben, durften sich ebenfalls auf Entdeckungsreise machen.

Ziel- und Endpunkt war der Jugendtreff. In drei kleinen Gruppen machten sich die Kinder getrennt auf den Weg. Doch nicht nur Daten und Fakten rund um Wildberg selbst waren von Bedeutung. Drei ganz besondere Stationen warteten beim Kloster auf die Kinder. Stadtjugendpflegerin Annika Schüle verriet den Teilnehmern nur so viel: "An der Klosteranlage werdet ihr schon erwartet."

Die meisten Orte waren schnell gefunden und die Fragen rasch beantwortet. Der Marktbrunnen und der Spießbrunnens waren nur zwei der Stationen. Meistens waren es Schilder, die Auskunft gaben, doch die Anzahl der Stufen am Schäferlaufplatz musste selbst ermittelt werden.

In der Klosteranlage warteten bereits Ursula Schneider, Berndt Lupke und Werner Carle vom Trägerverein für die Offene Jugendarbeit Wildberg auf die Teilnehmer. Die Kinder durften sich mit Getränken und Muffins stärken, ehe es galt, drei Aufgabe zu erfüllen. Die Jungen und Mädchen nahmen am Eierlauf teil, bewältigten einen Rollerslalom und sammelten Punkte beim Dosenwerfen. Dann ging es weiter durch die Stadt und schließlich wieder zurück in den Jugendtreff.

Die Bögen der drei Gruppen wurden dort ausgewertet. Die Gruppe mit den meisten richtigen Antworten sowie den besten Zahlen der drei Stationen im Klosterhof hatte gewonnen. "Für die Wildbergkenner gibt es einen Button mit Wildbergwappen", verriet Annika Schüle. Die übrigen Teilnehmer bekamen Urkunden. Roland Mayer hat die Preise für die Gewinner gespendet.

Das Gewinnen stand bei dieser Stadtolympiade allerdings gar nicht im Vordergrund. "Viel wichtiger ist, dass die Kinder Spaß daran hatten", meinte Annika Schüle. Dass dies der Fall war, konnte war nicht zu übersehen. Zwar strengten sich alle Gruppen an, um am Ende ein möglichst gutes Ergebnis vorweisen zu können, aber das Erlebnis an sich war ihnen schon viel wert.

Nach der spannenden und lehrreichen Erkundungstour wurde gegrillt. Zudem konnten die Kinder das großzügige Angebot des Jugendtreffs nutzen und sich mit allerlei Spielen beschäftigen. Annika Schüle freute sich darüber, auch mal jüngere Kinder im Jugendtreff zu sehen. "Bei uns sind auch schon Zehnjährige herzlich willkommen", erzählte sie, "doch oft gibt es eine Hemmschwelle, sodass sich die Jüngeren noch nicht hierher trauen."

So hat die abwechslungsreiche Stadtolympiade den Kindern nicht nur die Stadt Wildberg, sondern auch den Jugendtreff näher gebracht.