Schüler des Bildungszentrums entließen mit ihrem scheidenden Schulleiter Siegfried Schönthaler (rechts) einen Schwarm Ballons in den Abendhimmel (großes Bild). Der Lehrerchor verabschiedete den Noch-Chef mit einem eigens für ihn gedichteten Lied (unten rechts), was das Publikum – allen voran die Elternvertreterinnen Nicole Schoch (von links) und Angelika Keis, Irene und Siegfried Schönthaler sowie Bürgermeister Ulrich Bünger und Schulrat Kurt Habart – mit viel Beifall quittierte. Fotos: Buchner Foto: Schwarzwälder-Bote

Feierstunde im Bildungszentrum für scheidenden Schulleiter 

Von Matthias Buchner

Wildberg. Laudatoren verabschiedeten Siegfried Schönthaler in den Ruhestand, und die Schulband fasste all die Lobes-, Dankes- und Abschiedsworte treffend zusammen: Sie intonierte für den scheidenden Schulleiter des Bildungszentrums den Juli-Hit "Es war ‘ne geile Zeit".

Er sei versucht gewesen, sich getreu dem Motto "diene und verschwinde" ohne Aufhebens aus dem Staub zu machen, bekannte Schönthaler, dem das Schlusswort der gut einstündigen Feier vorbehalten war. Nun sei er froh, dieser Regung nicht nachgegeben zu haben: "Ihr habt mir eine Riesenfreude gemacht."

Der Lehrerchor besang unter Leitung von Andreas Huß den bevorstehenden Ruhestand des Chefs – zur Melodie des Volkslieds "Die Gedanken sind frei", das Ilona Mailänder mit einem neuen Text versehen hatte. Abschließend stieg vor dem Gebäude ein Schwarm Ballons in den Himmel – jeder stand für einen Wunsch, den die Schüler ihrem Rektor mitgaben.

Schulleiter sei für Siegfried Schönthaler kein x-beliebiger Job gewesen, sondern eine selbst gewählte Tätigkeit, die er gerne ausgeübt habe, hob Kurt Habart vom Staatlichen Schulamt Pforzheim hervor. Der scheidende Rektor sei bei Schülern, Eltern und Kollegen anerkannt und beliebt gewesen und habe das Bildungszentrum in die Lage versetzt, sich weiter entwickeln.

Schule und Kommune seien eine Schicksalsgemeinschaft, merkte Bürgermeister Ulrich Bünger an. Erfolgreiche Schülerbiografien und die aktuellen Schülerzahlen würden die äußerst positive Entwicklung belegen. Offenheit, Verlässlichkeit und Loyalität bescheinigte der Schultes dem scheidenden Schulleiter, und dafür dankte er besonders: "Nur auf dieser Basis konnten wird den Herausforderungen der letzten Jahre gerecht werden."

Siegfried Schönthaler nutzte seine Ansprache, um sich zu bedanken – vor allem bei seiner Frau Irene, zu der er nach langen Schultagen stets gerne nach Hause gegangen sei und die für die nötige Balance gesorgt habe. Die Schule habe viel Zeit gekostet und er habe noch manches Ehrenamt ausgeübt: "Wir sind schon ein bisschen gespannt, wie das jetzt laufen wird."

Weiter dankte er dem Kollegium, das manchmal einen angespannten Schulleiter ertragen musste, den Schulsekretärinnen Andrea Rothfuß und Sonja Dürr sowie Hausmeister Adam und dem Reinigungspersonal. Er würdigte den persönlichen Einsatz von Schulrat Kurt Habart, wies aber auch darauf hin, dass er sich vom Land manchmal gewünscht hätte, dass mit steigenden Anforderungen auch mehr Ressourcen einhergegangen wären. Sein Dank galt den Verantwortlichen in Stadtverwaltung und Gemeinderat. Den Ruhestand sieht er eher nüchtern: "Grandiose Taten sind wohl nicht mehr zu erwarten." Er ergänzte: "2018 feiert unsere Schule 50-jähriges Bestehen. Dafür erwarte ich aber eine Einladung."