Schulleiter Siegfried Schönthaler (links) und Bürgermeister Ulrich Bünger hießen Sarah Pirk am Bildungszentrum Wildberg willkommen. Foto: Buchner Foto: Schwarzwälder-Bote

Schulleiter Schönthaler begrüßt die neue Schulsozialarbeiterin bei der Gesamtlehrerkonferenz offiziell am Wildberger Bildungszentrum

Von Matthias Buchner

Wildberg. Sarah Pirk hat Anfang dieser Woche ihre Stelle als Schulsozialarbeiterin am Wildberger Bildungszentrum angetreten. Gestern stellte Schulleiter Siegfried Schönthaler sie bei der Gesamtlehrerkonferenz dem Kollegium vor.

Wie ihre Vorgängerin Ulrike Schmelzle steht Sarah Pirk in Diensten der Bruderhaus-Diakonie. Die Ausschreibung für die Schulsozialarbeit am Wildberger Bildungszentrum sei ihr direkt aufgefallen, berichtet sie – kein Wunder, schließlich stammt sie aus dem wenige Kilometer entfernten Altensteig. Die Freude sei groß, direkt nach dem Studium an der Fakultät Sozialwesen der Hochschule Mannheim eine Stelle gefunden zu haben, die ihr einen so vielfältigen Aufgabenbereich eröffnet. Die Arbeit mit jungen Menschen habe sie bereits als Praktikantin im Nagolder Jugendzentrum und während ihres Praxissemesters bei der Jugendgerichtshilfe der Stadt Heidelberg fasziniert.

Siegfried Schönthaler zeigte sich erfreut, dass die 50-Prozent-Stelle von Ulrike Schmelzle rasch wieder besetzt werden konnte. Der Bedarf nehme aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen zu, sagte der Schulleiter. Manche Kinder und Jugendliche müssten sich auch einmal jemandem anvertrauen können, der kein Lehrer ist. Die Schulsozialarbeit biete ein breites Betätigungsfeld, dem von Schule zu Schule andere Schwerpunkte beigemessen würden. Am Bildungszentrum Wildberg reichten diese über die reine Hilfe in akuten Notlagen hinaus, hin zur Beratung von Schülern, Eltern und Lehrern, zu Entscheidungshilfen für die Berufswahl und die Unterstützung von Schul- und Klassenprojekten. Wünschenswert wäre es auch, Prävention auszubauen und so von der Intervention bei Problemsituationen wegzukommen. Möglich wäre auch eine Ausbildung von Streitschlichtern – "da hinken wir anderen Schulen ein wenig hinterher, hauptsächlich, weil sich bei uns die Notwendigkeit noch nicht so sehr ergeben hat".

Schönthaler ist zuversichtlich, dass Sarah Pirk das Bildungszentrum ergänzt und bereichert, "indem Sie als soziale Instanz eine gewisse Sonderrolle innehaben, aber damit zugleich unsere gesamte Schulgemeinde deutlich stärken".

Wildbergs Bürgermeister Ulrich Bünger verwies darauf, dass die Stadt Wildberg in allen Bereichen der Betreuung mit der Bruderhaus-Diakonie zusammenarbeite und wünschte Sarah Pirk für ihre neue Aufgabe alles Gute und viel Erfolg. "Mit der Aufgabenbeschreibung wurde Ihnen ja eine große Last aufgebürdet", sagte Bünger. Um ihr diese etwas leichter zu machen, erinnerte er die neue Schulsozialarbeiterin daran, dass sie auf ein großes Netzwerk zurückgreifen könne. Außerdem lobte er das versammelte Lehrerkollegium für "das, was Sie am Informationsnachmittag auf die Beine gestellt haben". Viele Besucher seien "bass erstaunt" gewesen, was die Schule alles zu bieten und was sie daraus gemacht hat.

Sarah Pirk dankte für die herzliche Begrüßung – Schulleiter Schönthaler hatte ihr einen Blumenstrauß überreicht. Sie freue sich auf die neue Aufgabe und neue Herausforderung – "die erste wird wohl sein, Sie alle mit Namen kennenzulernen".

Ihre Vorgängerin Ulrike Schmelzle bleibt der Schäferlaufstadt derweil erhalten – sie ist künftig an den Grundschulen Wildberg/Effringen und Gültlingen/Sulz tätig.