Martin Schiller kontrolliert das Förderband, über das die Äpfel zunächst in einen Wassertank transportiert werden. Foto: Schwarzwälder-Bote

Annette und Martin Schillers Natursaft-Mobil erfreut sich vor Wildberger Markthalle eines großen Zulaufs

Von Matthias Buchner

Wildberg. Guten Zulaufs erfreuten sich Annette und Martin Schiller, die mit ihrem Natursaft-Mobil vor der Kleinen Markthalle Station bezogen hatten. Viele Obstbaumbesitzer brachten ihre Äpfel.

Ein Mädchen, das zwei Taschen voller Äpfel anschleppte, zog wenig später mit zwei Fünf-Liter-Boxen Apfelsaft freudestrahlend von dannen. Anders ein Senior aus Gültlingen. Er besitzt eine Wiese mit einem Dutzend Bäumen. Nachdem diese lange fast gar nichts getragen hatten, bescherten sie ihm dieses Jahr eine reiche Ernte: "Da sind zwei Bäume dabei, die haben fast zehn Zentner Äpfel gebracht."

Einen Teil des Obstes hat er nach Wildberg kutschiert und von Martin und Annette Schiller pressen lassen.

Dazu werden die Äpfel in einen Trichter geschüttet. Ein kleines Förderband transportiert sie in ein Wasserbad, in dem sie gründlich gewaschen werden. Über eine Förderspirale gelangen sie in die Presse. "Zehn Kilogramm ergeben etwa sieben Liter", erklärt Martin Schiller. Der kann entweder direkt nach dem Pressen abgefüllt und vom Kunden zu Most weiterverarbeitet werden. Oder er wird im Natursaft-Mobil gefiltert und auf 80 Grad Celsius erhitzt, bevor er als Apfelsaft in Zehn- und Fünf-Liter-Boxen verpackt wird. Rund 600 Kilogramm kann die Anlage pro Stunde verarbeiten.

Der besondere Reiz der mobilen Mostpresse – darin sind sich die Kunden der Schillers einig – besteht darin, dass man am Ende des Prozesses tatsächlich den Saft vom eigenen Obst mitnehmen kann.

Martin Schiller ist eigentlich im Transportgewerbe tätig. Die mobile Mostpresse betreibt der Selbstständige aus Enzklösterle als zweites Standbein: "Mittlerweile ist es so, dass der Fokus in der zweiten Jahreshälfte auf der Lohnmosterei liegt", erklärt er.