Kaum freigegeben, wurde der neue Spielplatz "Am Bach" von gut 40 Kindern in Besitz genommen und begeistert bespielt.Fotos: Mikulcic Foto: Schwarzwälder-Bote

Spiel- und Bolzplatz "Am Bach" in Sulzer Ortsmitte nun eingeweiht / Kinder nehmen Anlage begeistert in Besitz

Von Marija Mikulcic

Wildberg-Sulz. In der Sulzer Ortsmitte wurde der neue Spiel- und Bolzplatz "Am Bach" offiziell eröffnet. Zu dem kleinen Festakt war jede Menge Publikum erschienen. Die Spielgeräte fanden bei den Kindern sofort Anklang.

Kinder, Eltern, erzieherisches Personal des Kindergartens Sulz, Sulzer Ortschaftsräte, Stadträte Wildbergs, Angestellte der Stadt Wildberg – nicht jede offizielle Eröffnung zieht ein gesellschaftlich solch breites Spektrum an Anwesenden an. Mehr als 100 Personen dürften es bei der Eröffnung des neuen Spiel- und Bolzplatzes "Am Bach" gewesen sein. Sogar ein chinesischer Philosoph machte seine Aufwartung. Mitgebracht hatte ihn Bürgermeister Ulrich Bünger: "Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel", so Bünger in seinem Grußwort.

Der Spruch stammt von Konfuzius. Was konkret es heißt, über einen Maulwurfshügel zu stolpern, dessen sind sich die an der Planung und Errichtung des Spielplatzes Beteiligten nun bewusst. Fertig hatte man ursprünglich im Frühsommer 2013 sein wollen, richtete Bünger den Blick mit den Anwesenden noch einmal zurück in die Geschichte der Spielplatz-Entstehung.

Reibungslos und vielversprechend hatte damals, 2011, alles begonnen. Der notwendige Grundstückstausch war vollzogen, die Vergabe eines Gestaltungsauftrags vonseiten der Verwaltung gebilligt. 2012 wurden die Elternbeiräte des Sulzer Kindergartens und der Grundschule ins Boot geholt, um die Anlage möglichst bedarfsgerecht planen zu können. Kurz darauf war mit der Überlinger "Planstatt Senner" auch das zuständige Planungsbüro ausgemacht.

Eine längere Zeit, so Bünger, habe es gedauert, bis auf das Baugesuch als Antwort eine Baugenehmigung eingegangen sei. Die Art der Nutzung des zu bebauenden Areals habe nach einem Emissionsschutzgutachten verlangt, ließ der Bürgermeister die Festgemeinde das an diesem Punkt einsetzende Stocken des Bauprozesses mitvollziehen. Neben Konfuzius kam in Büngers Ansprache ebenso der Volksmund zu Wort: "Was lange währt, wird endlich gut", konnte Wildbergs Stadtvater auf der grünen Wiese verkünden. Die Sonne untermauerte mit überaus wohlwollendem Strahlen die Glaubwürdigkeit dieses Ausspruchs.

Den besten Beleg dafür, dass tatsächlich alles gut geworden ist, lieferten die sicherlich mehr als 40 anwesenden Klein-, Kindergarten- und Grundschulkinder, die mit Betreuerinnen und Eltern zu der Eröffnung gekommen waren. Kaum hatte der Bürgermeister das abgemachte Handzeichen gegeben, wurden Spielhäuschen, Schaukel, Klettergerüst und Bolzplatz mit freudigem Elan erstürmt und bespielt.

Zu einer im Hinblick auf den Spielplatz freudigen Stimmung im Wildberger Rathaus dürfte der Fördersatz beitragen, auf den für den Spielplatzbau zurückgegriffen werden kann. Da die neue Spiel- und Bolzanlage sich im ausgewiesenen Sanierungsgebiet "Ortsmitte" befindet, schießt das Land 90 000 Euro zu. Diese sind Wildberg sicher. Kommen weitere 30 000 aus dem Ausgleichstopf hinzu, über den landesweit Steuereinnahmen unter den einzahlenden Gemeinden verteilt werden, so bliebe der Stadt noch ein Eigenanteil von "gerade einmal" weiteren 30 000 Euro. Und wer jetzt zusammenzählt, weiß, dass der neue Spielplatz "Am Bach" rund 150 000 Euro gekostet hat.