Reinhard Junker sieht in der Schönheit der Natur "die Markenzeichen eines Schöpfers". Foto: Roller

Reinhard Junker bei Bibelabend in Sulz: Entstehung der Arten nicht allein durch zufällige Prozesse erklärbar.

Wildberg-Sulz - Evolution oder Schöpfungslehre - dieser Frage ging Reinhard Junker von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen beim Gemeinsamen Bibelabend in Sulz am Eck nach. Der Referent ließ keinen Zweifel daran, dass er dem Glauben den Vorzug vor der Wissenschaft gibt.

Die meisten Menschen hätten intuitiv ein Empfinden für die Wunder der Natur, so Junker, würden jedoch in der Schule lernen, dass die Evolution während unfassbar langer Zeiträume eben diese Wunder zustande gebracht haben soll. Die Biologie brauche keinen Schöpfer mehr, um die Entstehung unterschiedlichster Lebensformen zu erklären.

Reinhard Junker von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen ist anderer Meinung. Während des Gemeinsamen Bibelabends im Evangelischen Gemeindehaus Sulz am Eck nahm er seine Zuhörer mit auf die Suche nach "Design-Signalen in der Schöpfung". Er findet, Pflanzen und Tiere enthielten so komplexe Systeme, dass deren Entstehung allein durch zufällige Prozesse nicht erklärbar sei.

Zum Beispiel bestehe der sogenannte "Schlagbaummechanismus" des Wiesensalbeis aus so vielen aufeinander abgestimmten Einzelteilen, dass ein einziges fehlendes Element zum kompletten Ausfall der Bestäubung führen würde. Eine Evolution über zahllose Generationen mit ziellosen Mutationen halte er nicht für glaubhaft.

Auch die Schönheit und Verspieltheit vieler Vorrichtungen in der Natur sieht er als "Markenzeichen eines Schöpfers", denn sie gingen weit über die zum Leben und zur Fortpflanzung notwendigen Vorgänge hinaus. In der Bibel sieht Junker die Bestätigung dafür, "dass Gottes Wesen und seine Macht durch seine Schöpfungswerke sichtbar" seien.

Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen ist ein Zusammenschluss von Christen aus vorwiegend wissenschaftlichen Berufen. Sie vertritt eine biblische Schöpfungslehre und lehnt die Evolution als Theorie zur Entstehung des Lebens ab. Sie ist daher unter Wissenschaftlern umstritten und wird auch im kirchlichen Umfeld teilweise als "wissenschaftsfeindlich" abgelehnt. Solche Reaktionen seien nicht ungewöhnlich, so Junker, und zeigten, dass mit kritischen Fragen an die Standarderklärung "Evolution" ein Nerv getroffen werde.