Frank Juszczak schraubt leidenschaftlich gerne an alten Schleppern – und hat bereits ein Sachbuch darüber veröffentlicht. Foto: Bacher Foto: Schwarzwälder-Bote

SPD-Neustadtrat Frank Juszczak schwärmt für Traktoren und hat bereits ein Sachbuch über sein Hobby verfasst

Von Nicole Bacher

Wildberg. Seit Juli sitzt Frank Juszczak für die SPD im Wildberger Gemeinderat. Der Effringer kandidierte erstmals für ein politisches Amt und ist damit ein Neuling in Sachen Kommunalpolitik. Auf sein neues Ehrenamt und die damit verbundenen Aufgaben ist der Hobby-Sachbuchautor gespannt.

"Das hat mich natürlich riesig gefreut, dass das gleich geklappt hat", so Juszczak über den unerwarteten Einzug ins Gremium. Man könne ihn ja quasi als "Quereinsteiger" bezeichnen, denn bevor die jetzigen SPD-Kollegen auf ihn zukamen und fragten, ob er sich gerne zur Wahl stellen würde, war der 41-Jährige nicht politisch aktiv. Dennoch zögerte er nicht lange und ließ sich von der SPD auf die Liste setzen.

Die Grundeinstellung der Partei passe zu ihm, aber grundsätzlich ist Juszczak der Meinung, dass die Parteizugehörigkeit auf Kommunalebene nebensächlich ist. Um gute Ergebnisse für die Gemeinde zu erzielen, müsse die Zusammenarbeit im Gemeinderat vor allem überparteilich stimmen. Auf diese überparteiliche Zusammenarbeit freut sich der Neu-Stadtrat im Hinblick auf die kommende Legislaturperiode eigentlich am meisten, aber jede Sitzung werde spannend – ob im Gemeinderat, im Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss oder in der Fraktion. "Da passiert ja jedes Mal etwas Neues", meint Juszczak.

Mit konkreten Zielen, die es in den nächsten fünf Jahren zu erreichen gilt, hält Juszczak sich lieber etwas zurück. Natürlich nehme man sich automatisch ein paar Dinge vor und wünsche sich diese mit dem Gemeinderat auch zu erreichen, allerdings spielten immer mehrere Faktoren eine Rolle, beispielsweise gesetzlichen Vorschriften oder der finanzielle Spielraum. Eines sei jedoch klar: Um etwas bewegen zu können, müssten die Diskussionen im Gremium konstruktiv sein. Vorerst auf dem Plan stehe auf jeden Fall der Haushalt für das kommende Jahr, die Innenentwicklung Schönbronns sowie das Bauhof-Projekt.

Als Vater von drei Kindern im Alter von sieben, elf und 13 Jahren ist Juszczak wichtig die Schulstandorte im Stadtgebiet in Zukunft so lange und so gut wie möglich zu erhalten und in die Jugendarbeit zu investieren. Auch für regenerative Energien möchte sich Juszczak einsetzen, falls diese ein Thema im Gemeinderat werden.

Wenn Juszczak sich nicht gerade mit dem neuen Ehrenamt als Stadtrat auseinandersetzt, dann richtet der gelernte KFZ-Mechaniker in seiner Freizeit leidenschaftlich gerne alte Schlepper und Traktoren her. In dieses Hobby ist er sozusagen hinein gewachsen. Als gebürtiger Effringer wuchs er dank seiner Großeltern und Eltern mit Schleppern auf, und so entwickelte sich die Leidenschaft für die Maschinen von Kindesbeinen an. Allerdings schraubt und bastelt er nicht nur an den Oldtimern, der 41-Jährige schreibt auch über sein Hobby. "Fendt Farmer 300: Chronik einer Legende", so heißt das erste selbst verfasste Sachbuch von Juszczak. Darüber hinaus hat er in den vergangenen Jahren zu einigen Traktoren-Jahrbüchern Beiträge über einzelne Fahrzeugmodelle beigesteuert.