Pfarrer Michael Frey (links) und Ulrich Schanz sind für die Sanierung verantwortlich. Foto: Faust Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Umbau- und Renovierungsarbeiten an der Wildberger Martinskirche liegen bislang im Zeitplan

Von Daniel Faust

Wildberg. Derzeit finden die Gottesdienste der evangelischen Kirchengemeinde Wildberg im Gemeindehaus statt. Der Grund: Die Martinskirche wird im Innern saniert. Bis zum 8. November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Pfarrer Michael Frey und der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Ulrich Schanz, sind guter Dinge, dass sie den Termin einhalten können. "Bis jetzt sind wir im Zeitplan", sagt Schanz, der die Bauarbeiten koordiniert.

In der Martinskirche gibt es Risse innerhalb des Kirchengebäudes. Und das schon seit mehreren Jahren. Seit 2010 hatte man die Innensanierung geplant. Die Sanierung und die Umgestaltung der Eingänge, die nach dem Umbau mit einer Rampe barrierefrei sein sollen. Bei der Planung fiel auf, dass auch der Nebenraum, der als Ort für die Ölheizung diente, saniert werden muss. Die Decke ist einsturzgefährdet. Kurzerhand wurde auch dieser Raum in die Umbaupläne aufgenommen und die alte Heizung soll nun auch weg und durch eine Infrarot-Heizung ersetzt werden.

Ende Mai haben die Gemeindemitglieder um Ulrich Schanz nach der endgültigen Finanzierung, der Bauschau und dem Okay des Oberkirchenrats mit der Sanierung begonnen. Die 30 Sitzbänke wurden im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus zum Unterstellen. Der Chorstuhl wurde nach vorne geschoben, um an die Wände zukommen, der Chor hinter dem Altar und dem Altar selbst eingehüllt. So hat es das letzte Mal bei der vergangenen Innensanierung 1978 ausgesehen. 37 Jahre haben auch an der Wandfarbe ihre Spuren hinterlassen. Ein neuer Anstrich ist ebenso vorgesehen wie neuer Putz. Derzeit wird die Decke gestrichen, ein Gerüst ist in der Kirche so errichtet worden, dass man darauf wie auf einem Boden umhergehen kann. "Was von Experten erledigt werden muss, wird auch von Fachleuten erledigt", sagt Schanz, "aber was wir als Gemeinde tun können, machen wir selbst." Jetzt wurden die Windfänge an den Türen und mehrere Kabel für die neue Ton- und Videotechnik installiert. Bis zu zwölf Gemeindemitglieder im Alter von 15 bis 65 Jahren packten mit an. "Wir arbeiten an jedem Samstag von 9 bis 15 Uhr", so Schanz.

Im Nebenraum, aus der die Heizung verschwunden ist, wurden jetzt die Leitungen verlegt. Eine Videoübertragung der Gottesdienste auf ein TV-Gerät soll dort für Eltern mit kleinen Kindern ermöglichen, den Gottesdiensten zu folgen. Jetzt gibt es auch Platz für eine Teeküche und neue Toiletten.

An die Energetik hat man auch gedacht: "Die neuen Türen sollen auch dichter sein, als die alten", sagt Schanz.

Als nächstes sollen im Innenraum Estrich und Fließen verlegt werden. Ebenso wird gerade die Absenkung der Eingänge angegangen. Eine neue Beleuchtung steht ebenfalls auf der To-Do-Liste. Acht Firmen aus der Gegend sind engagiert worden für das Projekt, das rund 485 000 Euro kostet und durch eine Eigenleistung aus Spenden in Höhe von 165 000 Euro mitfinanziert wird. Die Landeskirche und der Kirchenbezirk übernehmen zusammen rund 40 Prozent der Kosten.

"Den Rest muss die Gemeinde vorhalten", sagt Pfarrer Michael Frey und schaut dabei auf die Baustelle Martinskirche. "So habe ich meine Kirche noch nie gesehen. Aber ich habe das Ergebnis immer vor Augen."

Dieses soll am 8. November präsentiert werden. "Die Zeichen stehen gut, dass wir das schaffen", so Schanz.