Mit ihrem Lale-Andersen-Programm zollt die Mezzosopranistin Stefanie Golisch ihrer norddeutschen Seele Tribut. Foto: Michalak Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Golisch singt Andersen-Lieder

Stefanie Golisch präsentiert im Effringer Gemeindehaus ihr Lale-Andersen-Programm. Die Mezzosopranistin ist Dirigentin des Bremer Chors Capella Vivace, mit dem die "Eintracht" im vergangen Jahr ein Konzert in der Hansestadt gegeben hatte.

Wildberg-Effringen (mac). Im vergangenen Jahr waren 35 Sänger des Gesangvereins "Eintracht" Effringen nach Bremen gereist und hatten dort nach einer gemeinsamen Probe mit dem dort beheimateten Chor Capella Vivace ein Konzert in der Domkapelle gegeben. Nun steht der Gegenbesuch der hanseatischen Choristen samt Chorleiterin Stefanie Golisch an.

Die rührige Dirigentin hat an ihr abgeschlossenes Schulmusik- und Germanistikstudium ein Gesangsstudium an der Hochschule für Musik in Dresden angehängt, wo sie nach dem sehr erfolgreichen Diplom Mitglied der Solistenklasse der Opernabteilung war. Neben einer ausgesprochen regen Konzerttätigkeit wird sie immer wieder für Musical- und Opernproduktionen im In- und Ausland engagiert. Mit großer Leidenschaft beschäftigt sich Stefanie Golisch zudem mit der zeitgenössischen Musik und trat damit bereits im Oman, in Marokko und Syrien auf.

Stefanie Golisch erhielt das Richard-Wagner-Stipendium des Wagner-Verbands Wiesbaden, war Preisträgerin bei den Schlossfestspielen in Rheinsberg und wurde von der Hieronymus-Lotter-Gesellschaft und den "Freunden junger Musik Bremen" unterstützt.

Seit 2012 erarbeitet sich die Mezzosopranistin eigene musikalisch-szenische Programme, die sie gemeinsam mit dem Bayreuther Regisseur Uwe Hoppe entwickelt. Mit diesen tritt sie in ganz Deutschland sehr erfolgreich auf. Schon mehr als 65-mal gab die Künstlerin den 2012 entstandenen Lale-Andersen- Abend. Auch das zweite Programm, "Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder" findet großen Anklang. Titel ihres aktuellen Programms ist "Sissi – Träumereien einer Kaiserin".

Die Lieder hat sie schon als kleines Mädchen gehört

Jetzt kommen auch die Effringen in den Genuss von Stefanie Golischs Lale-Andersen-Programms. Am Samstag, 15. Oktober, tritt sie damit im Effringer Gemeindehaus auf. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass bereits ab 19.30 Uhr.

"Sonst völlig der Oper und dem klassischen Gesang verpflichtet, ist mir bei der Arbeit mit dem Thema ›Lale Andersen‹ klar geworden, dass es noch etwas anderes in meiner norddeutschen Seele gibt, das ich wach halten möchte", sagt die Sängerin. "Dat du men Leevsten bist" habe sie bereits als kleines Mädchen auf dem Schoß ihres Großvaters gehört und später ihrerseits ihrem Sohn vorgesungen.

Von niederdeutscher Folklore auf Plattdeutsch über Werke von Brecht bis zu Schlagern bot Lale Andersen ein breites und abwechslungsreiches Programm, das von Stefanie Golisch und Regisseur Uwe Hoppe um authentische Biografien erweitert wurde. Als zentrales Werk der Bremerhavenerin betrachtet Stefanie Golisch deren berühmtestes Lied. "Lili Marlen" ist ihrer Auffassung nach "ein Zeichen dafür, dass Musik uns in schweren Zeiten helfen kann, diese zu überstehen, sie zu ertragen".

Tags darauf, am Sonntag, 16. Oktober, treten die Sänger aus Bremen gemeinsam mit dem Chor der "Eintracht" im Gottesdienst in der Effringer Marienkirche auf.