Als neuer CDU-Stadtrat möchte Michael Gärtner einiges für Wildberg bewegen. Foto: Bacher Foto: Schwarzwälder-Bote

Neuer CDU-Stadtrat Michael Gärtner hat viel vor / Kinderbetreuung und Haushaltsplanung sind seine Themen

Von Nicole Bacher

Wildberg. Selbst mitmachen und direkt beteiligt sein statt nur im Mitteilungsblatt lesen, was im Rathaus entschieden wurde – das wollte Michael Gärtner; und kann es jetzt auch. Für die CDU sitzt er seit der Kommunalwahl erstmalig im Wildberger Gemeinderat.

"In den nächsten fünf Jahren wartet eine spannende und interessante Aufgabe auf mich", freut sich Gärtner über sein neues Ehrenamt als Stadtrat. Der Einzug ins Gremium sei überraschend gekommen, denn für ein politisches Amt kandidiert hatte er im Rahmen der Kommunalwahl im Frühjahr zum ersten Mal. "Nicht nur meckern, sondern selbst aktiv werden und versuchen es besser zu machen", findet Gärtner.

Und deshalb habe er schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken gespielt, in die Kommunalpolitik einzusteigen. Als die CDU dann kurz vor der Wahl anfragte, sei der Gedanke ausgereift gewesen, und der Zeitpunkt habe gepasst. Durch die Eltern quasi mit der CDU aufgewachsen, gefällt dem 38-Jährigen bis heute das Parteiprogramm: "Alte Tradition mit neuem Input – das ist der richtige Ansatz und das macht mir Spaß", begründet Gärtner die Parteiwahl weiter.

Die Eltern brachten ihm nicht nur die CDU nahe, sondern auch seinen heutigen Beruf Hotelbetriebswirt. Zwar hatte er sich nach dem Schulabschluss für eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann entschieden, anschließend habe er während der Zeit beim Bund jedoch gemerkt, dass die Eltern recht hatten und er im Bereich Hotel und Gastronomie ganz gut aufgehoben war.

Heute arbeitet Gärtner in einem Ausbildungshotel des Internationalen Bunds in Stuttgart und betreut unter anderem die Auszubildenden. Nebenbei ist er in verschiedenen Ausschüssen für Gastronomie und Tourismus ehrenamtlich engagiert und klassifiziert für die DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) Hotels und Gastronomiebetriebe.

Privat interessiert sich Neu-Stadtrat Gärtner sehr für Wein und alles drumherum; das sei natürlich auch ein bisschen berufsbedingt. Doch auch abseits der Gastronomie hegt Gärtner Interessen: Seit 1989 feuert er die Schwenninger Wild Wings an und versucht bei möglichst vielen Eishockey-Spielen dabei zu sein. Außerdem ist er seit seiner Kindheit Mitglied des Wildberger CVJM.

Mit seiner Frau und dem 14 Monate alten Sohn lebt Gärtner in Wildberg, ganz in der Nähe seines Elternhauses. Dass Gärtner gebürtiger Wildberger ist, ist aus seiner Sicht im Gemeinderat nur von Vorteil, da er so alle Ecken und Kanten der Stadt kennt und genau weiß, um was es geht.

Ein Anliegen, dem sich Gärtner in den nächsten fünf Jahren auf jeden Fall widmen möchte, wird die Kinderbetreuung im Stadtgebiet sein. Aus eigener Erfahrung weiß der 38-jährige Vater wie problematisch dieses Thema für berufstätige Eltern sein kann, weswegen er sich in Wildberg vor allem flexiblere Möglichkeiten in Sachen Kinderbetreuung wünscht. Da liegt es nicht fern, dass Gärtner nun im Kindergartenausschuss des Gemeinderats sitzt. Auch im Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuss ist er tätig, denn ein weiteres Anliegen Gärtners ist die solide Haushaltsplanung für die kommenden Jahre. Es solle in Zukunft nicht mehr Geld ausgeben werden als vorhanden sei und zudem besser langfristig geplant werden.

Außerdem ist es Gärtner wichtig die Gremiumsentscheidungen in Zukunft nachvollziehbarer an die Bürger zu vermitteln. Als "Außenstehender" wisse man einfach zu oft nicht genau wie und warum bestimmte Entscheidungen getroffen werden und welche Faktoren und Problematiken dabei eine Rolle spielen." Der Neu-Stadtrat wünscht sich deshalb eine transparentere Vermittlung der Gemeinderatstätigkeiten.