Die Landesstraße 1358 rangiert trotz ihres desolaten Zustands im Dringlichkeitsplan des Landes nur auf Platz 1758. Foto: Geisel

Nach Besuch beim Verkehrsminister hofft man in Sulz auf die Wirkung des steten Tropfens.

Wildberg-Sulz - Momentan rangiert der Ausbau der L 1358 zwischen Sulz am Eck und Kuppingen im Dringlichkeitsplan des Landes Baden-Württemberg auf Platz 1758. Bei der Neubewertung im Jahr 2018 könnte die Landesstraße Boden gutmachen.

Steter Tropfen höhlt den Stein – diesem Prinzip folgend, statteten Wildbergs Bürgermeister Ulrich Bünger und Ortsvorsteher Eberhard Fiedler Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann einen Besuch in Stuttgart ab, bei dem die Landesstraße 1358 im Fokus stand.

Sie ist die Verbindung zwischen Sulz und Kuppingen, die L 1358, die im Kreis Calw als Landestraße 358 firmiert und in Sulz am Eck Kuppinger Straße heißt. Seit mehr als 45 Jahren "machen wir an der Straße rum", rekapitulierte Ortsvorsteher Eberhard Fiedler in der jüngsten Ortschaftsratssitzung. Derzeit laufe wieder eine vom Land initiierte Untersuchung aller baden-württembergischen Landesstraßen. In der momentanen Priorisierung stehe die L1358 auf Rang 1758 und damit viel zu weit unten, wie der Ortsvorsteher findet. Die endgültige Auswertung erfolgt im kommenden Jahr, mit Konsequenzen sei 2018 zu rechnen, erklärte Fiedler.

"Bleibt zu hoffen, dass beim Straßenbaulastträger – dem Land Baden-Württemberg – dann eine deutliche Verschiebung nach vorne möglich ist."

Deswegen trugen Bürgermeister Ulrich Bünger, Eberhard Fiedler, Landtagsabgeordneter Thomas Blenke, der den Termin vermittelt hatte, Landrat Helmut Riegger, Jürgen Hehr, Abteilungsleiter für Straßenbau beim Calwer Landratsamt, Herrenbergs erster Bürgermeister Tobias Meigel und Roseli Eberhard, Dezernentin für Verkehr und Ordnung beim Böblinger Landratsamt, ihr Anliegen direkt beim baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann vor. Bünger habe darauf hingewiesen, dass man gar keinen Vollausbau erwarte sondern mit einer Sanierung wie zwischen Sulz und der Landesstraße 357 zufrieden wäre. Das Ergebnis seitens des Ministeriums lautete: "Die Schilderung der Situation ist angekommen", was Fiedler als Kanzleitrost bezeichnete.

"Ich kann den Daumen weder heben noch senken", zog der Ortsvorsteher ein neutrales Fazit. Ganz vergebens sei der Termin jedoch nicht gewesen, so Fiedler, denn: "Steter Tropfen höhlt den Stein"