Nach kurzem Widerstand reihte sich auch Bürgermeister Ulrich Bünger (links) in die Polonaise ein. Foto: Buchner Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Büngers Widerstand bleibt nutzlos

Wildberg. Ohne auf nennenswerten Widerstand zu treffen, hat gestern die Narrenzunft Wildberg das Regime im Wildberger Rathaus übernommen. Lediglich Bürgermeister Ulrich Bünger lieferte den in der Grundschule angeworbenen Hilfstruppen der Hästräger Hinhaltegefechte. Schließlich musste sich der Schultes aber der Überzahl geschlagen geben und ging obendrein eines guten Teils seiner Krawatte verlustig. Zunftmeisterin Simone Hallabrin durfte nicht nur einen symbolischen Rathausschlüssel in Empfang nehmen, vielmehr hatte Bünger auch einen Scheck zum 25-jährigen Bestehen der Wildberger Zunft vorbereitet.

Derweil fraternisierten seine Mitarbeiter bereits mit Grabenteufeln und Burghexen, zogen mit diesen zur Musik der Weilheimer Lompa-Kapelle in einer Polonaise durch den Bürgersaal und taten sich an Butterbrezeln und Fasnetsküchlen gütlich.

Der Rathaussturm war indes nicht der einzige Termin, den die Narren gestern im Kalender stehen hatten – zuvor hatten sie Grundschüler aus dem Unterricht befreit, die ihnen beim Angriff aufs Rathaus zur Seite standen. Nach der Machtübernahme statteten sie dem Alten- und Pflegeheim Wildberg einen Besuch ab, dann ging es, wie seit vielen Jahren Brauch, zur Georg-Haldenwang-Schule nach Sommenhardt, wo sie sehnlichst erwartet wurden.

In den Wochen seit dem Maskenabstauben am Dreikönigstag haben die Wildberger Narren bereits eine ganze Reihe von Veranstaltungen besucht – und mit dem Lompaball auch selbst auf die Beine gestellt. Aber jetzt erhöhen sie die Schlagzahl noch einmal. Zunftmeisterin Hallabrin ist zufrieden: "Bis jetzt war es eine super Saison – wir sind jedes Mal komplett und gesund zurückgekommen." Sie hofft, dass das bis Aschermittwoch so bleibt.