Die Narren haben im Wildberger Rathaus das Regiment übernommen. Ungehindert treiben sie im Bürgersaal ihre Späße. Foto: Pieske

Bürgermeister Ulrich Bünger verliert seine Krawatte und muss Stadtschlüssel abgeben. Kinder mit Begeisterung dabei.

Wildberg - Lange haben die Kinder auf diesen Tag gewartet: Gemeinsam mit der Narrenzunft stürmen sie das Wildberger Rathaus, um dort die Macht zu übernehmen.Verkleidet als Hexen, Engel oder Darth Vader warten die Kinder aufgeregt auf die Ankunft der Wildberger Narrenzunft, die unter Musik ins Rathaus einmarschiert, um Bürgermeister Ulrich Bünger den übergroßen Schlüssel abzunehmen. Im Bürgersaal angekommen beginnt die Polonaise, begleitet von einer Blaskapelle, an der nicht nur die Kinder begeistert teilnehmen. Die Hexen, Teufel und Wildbis sind mit vollem Körpereinsatz bei der Sache – sehr zur Freude des närrischen Nachwuchses, der vor Vergnügen kreischt, wann immer sich eine Hexe sich zu Boden wirft, um nach einem Bein zu schnappen.

Als die Blaskappelle aufhört zu spielen, ist für die Narren die Zeit gekommen, Bünger die Krawatte abzuschneiden. "Nun gebt mir her den Schlüssel, so muss es sein, immerhin dürfen Sie dann heim", wird Bünger von den Narren aufgefordert. Der Schultes nimmt es mit Humor: "Ab jetzt habt ihr Narren das Sagen und wehe, ich höre Klagen!", meint er im Hinblick auf die nächsten sechs Tage in denen er sein Amt an die Narren abtritt.

Mit den Worten: "Und jetzt ran an die Verpflegungstische, dass auch jeder was erwische", lädt er die Anwesenden noch auf ein gemeinsames Schlemmen ein und geht selbst umher, um "Fasnetsküchle" zu verteilen.

Mit dem Rathaussturm starten die Wildberger Hästräger in die heiße Phase der Saison – bevor am Aschermittwoch alles vorbei ist, nehmen sie täglich an Fasnetsveranstaltungen befreundeter Zünfte teil.