Die Schönbronner Dorfgemeinschaft stellte zum zweiten Mal den Maibaum in der Ortsmitte auf. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Maßarbeit: Dorfgemeinschaft Schönbronn richtet in der Ortsmitte eine geschmückte Weißtanne auf

Von Uwe Priestersbach

Mit so genannten Scheren – langen Holzstangen, von denen jeweils zwei an einem Ende mit einer Kette verbunden sind – richtete die Dorfgemeinschaft Schönbronn den Maibaum in der Ortsmitte auf.

Wildberg-Schönbronn. Das Maibaumstellen hat in Schönbronn eine lange Tradition. Früher wurde die Aktion von der Feuerwehr übernommen – doch nach deren Verschmelzung mit der Wildberger Wehr, machte sich jetzt zum zweiten Mal die Dorfgemeinschaft Schönbronn an die Arbeit.

21 Mitglieder krempelten dabei unter der Regie von Klaus Weißer die Ärmel hoch, und zogen Warnwesten sowie Schutzhelme an, bevor es in der Dorfmitte zur Sache ging. Zuvor hatten die Schönbronner Kinder den Maibaum mit bunten Bändeln geschmückt. Zhlreiche Zuschauer verfolgten das Spektakel am Dorfbrunnen.

"Alle Scheren hoch", lautete dann das Kommando von Klaus Weißer – und Stück für Stück wurde der Maibaum aufgerichtet, bevor er nach gut 25 Minuten in die dafür vorgesehen Hülse rutschte und mit Holzkeilen fixiert wurde. Klar gab es da von den Zuschauern auch den verdienten Applaus für die Akteure.

"Das ist schon Maßarbeit mit Muskelkraft", erklärte Siegfried Herter. Außerdem machte der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft deutlich, dass man diese Tradition auch in Zukunft beibehalten will.

Klaus Weißer hatte die gut 20 Meter hohe Weißtanne aus dem Wildberger Stadtwald ausgesucht und mit Mitgliedern der Dorfgemeinschaft gefällt. Natürlich hatte er dabei auch die Jahresringe gezählt und kam auf ein Alter von 52 Jahren. "Wir nehmen immer eine Weißtanne, weil die einfach schöner sind als Fichten", erklärte Weißer.

Wie Siegfried Herter am Rande des Maibaumstellens anmerkte, zählt die Ende 2014 gegründete Schönbronner Dorfgemeinschaft zwischenzeitlich 64 Mitglieder. Neben den regelmäßigen Dorfstammtischen habe man sich aber noch weitere Aktivitäten auf die Fahnen geschrieben. So ist nach einem kleinen Probelauf im vergangenen Jahr nun im Herbst ein Backhausfest im Wildberger Stadtteil geplant. Daneben übernimmt die Dorfgemeinschaft die Pflege des Brunnens in der Ortsmitte – und will auch bei der Sanierung mit anpacken.