Ein halbes Jahr lang wird die Martinskirche zur Baustelle – die Gottesdienste finden in dieser Zeit im Gemeindezentrum statt. Foto: Fritsch

Evangelische Kirchengemeinde Wildberg saniert und modernisiert ihr Gotteshaus. Barrierefreiheit auch ein Ziel.

Wildberg (mac). Sanierung, Anbau, Umbau – die Wildberger Martinskirche wird sich in ziemlich genau einem Monat für ein halbes Jahr in eine Baustelle verwandeln. Um das Projekt zu finanzieren, muss die evangelische Kirchengemeinde noch rund 70 000 Euro an Spenden aufbringen.

Die Wildberger Protestanten haben einiges vor mit ihrem Gotteshaus. Von einfachen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten über Modernisierungsmaßnahmen bis hin zu einem An- und Umbau reicht das Spektrum. So sollen im Kirchenschiff Risse verspachtelt werden und Wände und Decken einen neuen Anstrich erhalten. Man will den Boden isolieren, mit einer Bodenheizung versehen und auf das Niveau des Altar- und Chorbereichs angehoben werden, um im Kircheninneren Barrierefreiheit zu gewährleisten. Um einen ungehinderten Zutritt zum Kirchenschiff zu ermöglichen soll der Eingang von der West- an die Südseite verlegt und ebenfalls stufenfrei ausgeführt werden. Die Beleuchtung wird erneuert, und an der Südseite soll ein Anbau entstehen, der Toiletten und eine Teeküche beherbergt.

Die Kosten für das Gesamtpaket werden mit rund 485 000 Euro angegeben. Davon muss die Kirchengemeinde circa 300 000 Euro selbst aufbringen. Rund 135 000 Euro können die Wildberger Protestanten ihren Rücklagen entnehmen, so dass 165 000 Euro übrig bleiben, die mit Spenden finanziert werden müssen. Anfang des Jahres hatte die Gemeinde bereits rund 95 000 Euro an Zuwendungen erhalten. Bleiben noch 70 000 Euro übrig. Über die Entwicklung der Finanzen gibt auch das "Spendenbarometer" Auskunft: An der Kirche ist außen eine transparente Röhre angebracht, die – je nach Spendenfluss – mit farbigen Steinchen gefüllt wird.

Neben Spendern suchen die Verantwortlichen aber auch nach Helfern, die tatkräftig die eine oder andere der zahlreichen Arbeiten übernehmen können, die während der Bauphase anfallen: beispielsweise Bänke entfernen oder Türen abschleifen und streichen.

Die Arbeiten sollen am 11. Mai beginnen und bis November andauern. Während der Bauphase finden die Gottesdienste im nur wenige Schritte entfernten Gemeindehaus statt.