Die Mehrheit der Wildberger Gemeinderäte kann sich damit anfreunden, dass die Landesstraße 349 an der Einmündung der Silcherstraße mit einem Linksabbieger ausgestattet wird. Foto: Bernklau Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat Wildberg fügt sich dem Land

Von Martin Bernklau

Wildberg. Noch im vergangenen November hatte der Wildberger Gemeinderat eine Linksabbiegespur von der Effringer Straße (Landesstraße 349) in die Siedlung für entbehrlich gehalten. Doch das Land besteht darauf. Bei seiner jüngsten Sitzung fügte sich das Gremium dem Willen des Regierungspräsidiums.

Für die Zuschüsseist ein neuerAntrag ausreichend

Die Planungen reichen schon ein paar Jahre zurück: Das Regierungspräsidium wollte auf der Landesstraße 349 aus Fahrtrichtung Effringen eine Linksabbiegespur in die Wildberger Siedlung einrichten. Im Jahr 2012 wurde das dann konkret und im März 2013 in einen Vertrag zwischen dem Land und der Stadt gegossen.

Dann aber bekam der Gemeinderat Zweifel am Sinn des Vorhabens, bat mit Beschluss und Schreiben des Bürgermeisters vom November 2014 um Auflösung und bot den Verzicht auf die bewilligte Investitionshilfe aus dem Ausgleichstock von 37 000 Euro an. Doch die Karlsruher Behörde bestand umgehend auf ihrem Bauvorhaben.

Diesen Stand konnte das Gremium nur zur Kenntnis nehmen – nicht nur widerwillig. So erklärte Stadtrat Erhard Schulz (Freie Wähler), er habe seine Meinung mittlerweile geändert. Vor allem Verbesserungen für die Fußgänger am bisherigen Zebrastreifen hätten ihn überzeugt.

Die leise Hoffnung von Dieter Dannenmann (SPD) auf weiterreichende Belags-Verbesserung an der maroden Straße wollte Bürgermeister Ulrich Bünger vorsichtig stärken – "aus Erfahrung". Auch die Zuschüsse würden wegen des Verzichts nicht verfallen, beruhigte Bünger den CDU-Stadtrat Gerhard Ostertag. Da reiche ein neuer Antrag.

Bei drei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen bestätigte der Rat den Vertrag von 2013 und beschloss die Aufnahme der für Wildberg anfallenden Kosten in den Haushalt 2015.