Wolfgang Marenholz verarbeitet Sperrholzplatten zu variantenreichen Schattenbildern / Inspiriert von Schwibbögen

Von Steffi Stocker Wildberg-Effringen. Krippenszenen, Engel, Elch oder Hase – die Lichterbögen von Wolfgang Marenholz zeigen die unterschiedlichsten Motive. Immer wieder neu setzt er die Elemente zusammen, um den hölzernen Schattenbildern ihre Ausstrahlung zu verleihen.Und das schon mal in einem Ausmaß von bis zu 90 Zentimetern Höhe oder Breite. Dieses bisher größte Bild mit weihnachtlichen Motiven steht bei ihm im Wohnzimmer und strahlt derzeit. Es ist eines von bisher 20 selbst gefertigten Exponaten. "Beim Besuch eines Weihnachtsmarktes vor sieben Jahren wurde ich von den dort angebotenen Schwibbögen inspiriert", erzählt der Hobbykünstler. Inzwischen besitzt er zwei Dekupier-Sägen für die Ausschneidearbeiten an den vier Millimeter dicken Sperrholzplatten.

Bevor er jedoch einen neuen Lichterbogen in Angriff nimmt, gilt es, das Gesamtbild zu erstellen. "In den vergangenen Jahren habe ich mir eine Sammlung von Holzschablonen mit unterschiedlichen Einzelmotiven erstellt", verweist Marenholz auf seine "Schatztruhe" mit Vorlagen. Je nach Ausrichtung des zu gestalteten Bildes, setzt er sie auf der Platte zusammen und zeichnet die Umrisse auf. "Wenn ich zusätzliche Ornamente oder Figuren brauche, suche ich nach passenden Bildern und fertige eine Holzschablone an", sagt er und führte als Beispiel die Frauenkirche in Dresden an. Den Rahmen für dieses hölzerne Schattenbild gestaltete er mit Nachbildungen von den steinernen Ornamenten an der Kanzel in der Stadtkirche von Wildberg.

Jedes Gesamtbild wird von Marenholz zweimal erstellt. Dann fertigt er passende Sockel als Standgrundlage an, die auch Kabelkanäle für die Beleuchtung enthalten. Für diese verwendet er Lichterketten mit Lämpchen in passender Größe, schneidet sie auseinander und befestigt die Birnchen im Inneren zwischen den beiden Holzbildern. "Dann werden sie einzeln wieder miteinander verbunden, damit nur ein Schalter alles aufleuchten lässt", erläutert Marenholz, der an einem Bogen in durchschnittlicher Größe rund zwei Monate arbeitet. Etwa 100 Stunden arbeitete er am größten Schattenbild.

Von jeher hat der frühere Werksmeister der Firma Reinhardt in Effringen ein Faible für Holzarbeiten und baute sogar ganze Küchen für den Eigenbedarf. Derzeit fertigt er einen Lichtbogen für seine Tochter. Sein Traum ist es, einmal die Arche Noah darzustellen.