Der Singkreis umrahmte das Gemeindeforum in der Effringer Marienkirche. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Visitation Effringer Protestanten beginnt mit einer Präsentation

Von Uwe Priestersbach

Wildberg-Effringen. Die Visitation der evangelischen Kirchengemeinden findet in der Regel alle acht Jahre statt. Was einst der Aufsicht diente, soll jetzt die Kontakte zu den Menschen vertiefen. Ein wichtiger Bestandteil ist das Forum, mit dem sich der Zusammenschluss hinterfragt und Ziele formuliert.

In diesem Jahr ist Effringen nach neun Jahren an der Reihe. Bei der gut besuchten Veranstaltung in der Marienkirche wurde deutlich, wie vielfältig sich die Arbeit der Gemeinde darstellt. In einer filmischen Rückschau von Friedrich Hartmann wurden die baulichen Aktivitäten in Erinnerung gerufen – wie der Kirchenanbau, die Sanierung des Dachs oder die Erweiterung des Gemeindehauses.

Auf die vielfältigen Berührungspunkte zwischen Kirche und Sportverein machte Heiko Bihler als Vorsitzender des VfB Effringen aufmerksam, so unter anderem bei Gottesdiensten oder dem Fleckenturnier. "Die Zusammenarbeit ist sehr gut", so Werner Dengler, als er an das anspruchsvolle Vivaldi-Konzert erinnerte.

Laut Ortsvorsteher Uwe Traub sollen 25 Flüchtlinge im alten Effringer Schulhaus untergebracht werden. Und deshalb appellierte er an die Mitglieder der Kirchengemeinde, sich im Arbeitskreis Asyl einzubringen, um den Flüchtlingen Chancen zu geben. Für das Pflegeheim am Bergsteig wünschte sich Heimleiter Ulrich Lutz von der Kirchengemeinde ehrenamtliches Engagement, so unter anderem die Begleitung von Heimbewohnern zu Gottesdiensten oder bei Betreuungslösungen für junge Heimmitarbeiterinnen mit Kindern. Starken Beifall löste Ulrich Lutz mit dem Hinweis aus, dass die Effringer mit Lisbeth Sinner eine ganz geschickte Pfarrerin hätten.

Wie Dekan Ralf Albrecht betonte, laufe die Visitation in Effringen anders als in anderen Gemeinden ab: "Die Effringer sind einzigartig, kreativ und selbstbewusst."