Wahlen und Ehrungen standen bei der Hauptversammlung der Wildberger Narrenzunft im Vordergrund. Foto:Schneeberg Foto: Schwarzwälder-Bote

Zunftmeister der Wildberger Narren verzichtet nach Unstimmigkeiten auf Kandidatur / Neues Häs vorgestellt

Von Viktoria Schneeberg

Wildberg. Zur Hauptversammlung der Narrenzunft haben sich die Hexen und Teufel ganz ohne Häs im Gasthaus Märchenwald getroffen. Statt ausgelassen zu feiern wurde über Ereignisse aus der vergangenen Saison gesprochen und erste Überlegungen für das kommende Jahr angestellt.

Vorsitzende Andrea Volgger begrüßte rund 20 Mitglieder und verlas die Tagesordnung, die auch zügig abgearbeitet wurde. In ihrem Bericht erinnerte sie an die gemeinsamen Ausflüge, zu denen das Zelten sowie gemeinsame Ausflüge zum Wasen, in den Europapark und zum Klettergarten gehörten. Auch auf dem Weihnachtsmarkt ist der Verein aktiv gewesen. Vollger gab auch bekannt, dass zur Zeit 20 aktive Hexen, 13 Teufel, ein Hund, ein Schaf und der Schäfer Wildbi zur Narrenzunft gehören. Zudem sind auch 13 Kinder Mitglied im Verein. Weil in der vergangenen Saison teilweise vermeidbares Chaos entstanden ist, gab Andrea Vollger bekannt, dies künftig bessern zu wollen. Dazu wolle sie unter anderem mehr Durchsetzungsvermögen zeigen.

Da Zunftmeister Sascha Stöcker nicht persönlich anwesend sein konnte, verlas Andrea Volgger seinen Bericht. Stöcker fasste die vergangene Saison zusammen, die unter anderem das Maskenabstauben, die Taufe der Neulinge, elf Umzüge und 20 Abendveranstaltungen beinhaltete. Ein Glanzlicht war der "Lompaball".

"Am Schmotzigen stand dann wieder traditionell der Rathaussturm auf dem Programm", las Volgger weiter vor. Dieses Jahr hätten die Hästräger erneut keine Schüler aus dem unterricht befreien dürfen. Deshalb wolle man den Kontakt zur Schule suchen, um die Hintergründe zu klären. Am Ende seines Berichts dankte Sascha Stöcker für die schöne Zeit auch in den Jahren zuvor und gab bekannt, als Zunftmeister zurücktreten zu wollen. Dieser Entschluss beruhe auf Unstimmigkeiten, die es in der jüngsten Saison mit Mitgliedern gegeben habe.

Anschließend trug Kassierer Mark Braun seinen Bericht vor. Abgesehen vom Zelten habe es keine größere Ausgaben gegeben, so dass der Kassenstand in etwa dem für die Zunft erfreulichen Niveau der Vorjahre entspreche.

Die folgenden Wahlen wurden geheim durchführt. Simone Hallabrin wurde dabei mit großer Mehrheit zur neuen Zunftmeisterin gewählt, während die ehemalige Kassenprüferin Janett Vollger nun stellvertretende Zunftmeisterin ist. Mark Braun ist mit 19 Ja-Stimmen als Kassierer wiedergewählt worden, zum passiven Beisitzer wurde Gero Trinks gewählt, Kassenprüfer sind nun Lena Widmaier und Salome Dietsch. Teufelsmeister und Hexenmeisterin sind nach wie vor Klaus Brommer und Tina Mutschler.

An diesem Abend wurden auch einige der Mitglieder geehrt. Acht der Narren sind bereits seit zehn Jahren dabei, zwei sogar schon seit 20. Hier kam allerdings die Diskussion darüber auf, ob bereits Kinder geehrt werden dürfen. Dies soll nun geklärt werden.

Mark Braun stellte im Anschluss die neue Bekleidung der Narrenzunft vor. Das Logo wurde neu gestaltet, es gibt nun andere und hochwertigere Modelle. "Die Schriftart muss allerdings noch geändert werden, weil Gültlingen die gleiche hat", merkte er an. Die Mitglieder der Narrenzunft dürfen zwar auch weiterhin den alten Häs tragen, allerdings scheint die Mehrheit sich bereits für die neuen Oberteile zu begeistern.