Thomas Schreibers Schützlinge brachten die Halle gleich mehrfach zum Beben. Fotos: Pieske Foto: Schwarzwälder-Bote

Thomas Schreiber ist jetzt offiziell im Amt

Von Melanie Pieske

Wildberg. Seit September ist Thomas Schreiber schon kommisarischer Schulleiter der Grundschule Wildberg/Effringen – aber erst seit dieser Woche ist es auch wirklich amtlich.Sie waren zuhauf in die Schönbronner Halle gekommen, um den neuen Rektor zu feiern. Nicht nur alle 117 Schüler der Grundschule Wildberg/Effringen und die meisten Lehrerkollegen verteilten zahlreiche Glückwünsche, auch viele Vertreter der Stadt feierten seine Amtseinführung. Die strahlenden Gesichter signalisierten eines ganz deutlich: Die Skepsis über den Zusammenschluss der beiden Grundschulen scheint längst überwunden. Bürgermeister Ulrich Bünger betonte: "Es war die richtige Entscheidung."

Dass auch die Leiter der Kindergärten und Vertreter anderer Schulen gekommen waren, deutete der Rathauschef auch als ein "Zeichen für das gute innerörtliche Netzwerk". Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit sei sichtbar und zeige: Der Bildungsstandort funktioniert.

Die Rolle der Stadt sei dabei, mit Investitionen in die Bildung einen Grundstein zu legen. "Aber für den Erfolg dieser Einrichtungen sind immer die Menschen verantwortlich, die dort tagtäglich arbeiten", so Ulrich Bünger. Und das Thomas Schreiber einer ist, der vorweg geht, das kann die geschäftsführende Schulleiterin für Wildberg, Heike Müller, schon nach wenigen Monaten berichten: "Wenn eine Stunde krankheitsbedingt auszufallen droht, dann ist er sofort da". Überhaupt lobte sie die Motivation des Rektors: "Wenn es für die Strecke zwischen Wildberg und Effringen eine Maut gäbe, dann hätte er durch seine zahlreichen Fahrten die Straße alleine finanziert".

Die Leitende Schulamtsdirektorin Renate Süß rechnete Thomas Schreiber hoch an, dass er den Weg nach Wildberg/Effringen gegangen ist, "obwohl er steinig und beschwerlich war".

Für den Rektor ist das eine gerne angenommene Herausforderung: "Alles muss klein beginnen", ein Liedtext, den er sich zur Devise machte. "Es braucht Zeit zum Zusammenwachsen", sagte er. Zwei Projekte laufen bereits auf Hochtouren: Zusammen mit der Musikschule möchte er zusätzliche Chorstunden anbieten und auch einen Instrumentalunterricht auf die Weg bringen. Zudem stehen die ersten gemeinsamen Bundesjugendspiele im Sommer an. Auch ein Elternförderverein sei in der Entwicklung, verriet er.

Dass sie mit Thomas Schreiber einen "vielseitig qualifizierten Mann" zum Schulleiter ernennen darf, freute Renate Süß vor allem in Hinblick auf die "spannende Zeit des Umbruchs", in der sich die Schulen gegenwärtig befinden. Dafür brauche man Kreativität und Mut. Das wünschten ihm auch die Schüler, die ihren Rektor mit vielen guten Wünschen bedachten. In einem Wünsche-ABC gaben sie ihm von Ausdauer bis Zufriedenheit auch "einen mega-breiten Rücken" mit auf den Weg.

"Das war einfachüberwältigend"

Dass dieser von vielen talentierten Schüler begleitet sein wird, zeigten die Klassen – denn die bedienten sich aus einer breiten Repertoire-Kiste: Trommeln und Tanzen, Singen und Schauspielern, die vorbereiteten Zwischenspiele brachten die Halle gleich mehrfach zum Beben. "Das war einfach überwältigend", staunte der Schulleiter.