Busfahrer Gerd Döhring gab den Fünftklässlern eine Menge Verhaltensregeln und Ratschläge für eine sichere Busfahrt auf den Weg. Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildungszentrum Wildberg bietet neuen Schülern Unterweisung / Ulla dient als abschreckendes Beispiel

Von Matthias Buchner

Wildberg. Am Ende musste Ulla wieder ran. Jahr für Jahr dient sie den neuen Fünftklässlern des Wildberger Bildungszentrum als abschreckendes Beispiel für die Konsequenzen allzu sorglosen Verhaltens im Schulbus. Und so schlidderte Ulla einmal mehr nach einer Vollbremsung den Mittelgang hinab.

Von der neuen Schülern des Wildberger Bildungszentrums kommt ein guter Teil von außerhalb – das heißt: Der Schultag beginnt für sie mit einer Busfahrt. Und damit diese – und auch die Heimfahrt – möglichst stressfrei über die Bühne geht, bietet das Busunternehmen Rexer VBN BVN im Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum zum Schuljahresbeginn eine Schulung an, die über richtiges Verhalten in Schulbussen und an Bushaltestelen aufklärt.

Busfahrer Gerd Döhring hatte eine Menge guter Ratschläge für die Fünftklässler, die sich mit ihren Klassenlehrerinnen an der Bushaltestelle oberhalb des Schulgeländes eingefunden hatten. Schon beim Warten auf den Bus ließen sich eine Menge Gefahrenquellen vermeiden, wenn man auf das häufig zu beobachtende Gedränge verzichte, erläuterte Döhring. Gleiches gelte für das Besteigen des Busses – da empfehle es sich außerdem, den Schulranzen abzunehmen, da der leicht einen bereits sitzenden Schüler im Gesicht verletzen könne. Gerangel um die Sitzplätze habe zu unterbleiben – "gegen die älteren Schüler würdet ihr ohnehin den kürzeren ziehen", so Döhring –, und wer keinen Sitzplatz finde, müsse sich gut festhalten.

Außerdem erklärte der Busfahrer den Schülern die Funktion der Notausstiege und wies darauf hin, dass die im Bus angebrachten Nothämmer tatsächlich für Notfälle und nicht als Souvenirs gedacht seien.

Und damit jeder Schüler sehen konnte, was beim Busfahren passieren kann, kam schließlich Ulla zum Einsatz. Während sich die Schüler bei der Vollbremsung bei 25 Stundenkilometern gut festgehalten hatten und deshalb ungeschoren davon kamen, stürzte die Puppe mit dem ungefähren Gewicht eines Zehnjährigen um und rutschte ein Stück den Gang zwischen den Sitzen hinab.

Claudia Hein-Lutz, Lehrerin am Wildberger Bildungszentrum, sieht in dieser Schulung einen ersten und wichtigen Baustein für die Sicherheit in der Schülerbeförderung. Einen weiteren stellten die Schulbusbegleiter dar, die während der Fahrt nach dem Rechten sehen und so seit mittlerweile zehn Jahren für einen sicheren Schulweg sorgen. Auch in diesem Jahr seien wieder 30 Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 für diese Aufgabe geschult worden. Sie würden sich den Fünftklässlern noch vorstellen.