Tausende Besucher strömten zu den Flugtagen auf den Wächtersberg. Foto: Schwarzwälder-Bote

Knapp 20 Flugzeuge und ebenso viele Piloten waren am Wochenende im Einsatz / Gelegenheit zum Rundflug mit echten Raritäten

Von Jacqueline Geisel

Wildberg-Sulz. Schulflugzeuge der Luftwaffe, Kunstflugdoppeldecker, Segelflugzeuge, Modellflieger und Fallschirmspringer – bei den Flugtagen auf dem Wächtersberg gab es wieder einiges zu bestaunen.

Die Flugsportvereinigung (FSV) Wächtersberg begeisterte auch in diesem Jahr wieder mit verschiedenen Kunstflugdarbietungen und einer Auswahl seltener und sehenswerter Flugzeuge Tausende von Besuchern.

Ein echter Hingucker war der Programmstart am Sonntag: Aus einer Höhe von 4000 Metern kamen neun Fallschirmspringer vom Calwer FSC mit ihren bunten Schirmen in Formation auf den Flugplatz geschwebt.

Eine kleine Sensation war auch die seltene Christen Eagle, die einmal in voller und einmal in halber Größe zu bestaunen war. Von dem Kunstflugdoppeldecker war nämlich auch eine Modellversion im Maßstab eins zu zwei vor Ort.

Bei den Oldtimern begeisterte vor allem das Zweiergespann Grunau Baby und Piper Super Cup. Ersterer ist einer der weltweit am häufigsten gebauten Segelflieger, gebaut 1953, Letzterer ein Schleppflugzeug aus dem Jahr 1959. Für ihren gemeinsamen Flugzeugschleppstart ernteten die Maschinen einigen Applaus.

Knapp 20 Flugzeuge und ebenso viele Piloten waren an beiden Tagen im Einsatz, dazu kamen noch einmal sechs Modellflugzeuge und drei Heißluftballons, die an beiden Abenden in den Sonnenuntergang fuhren.

Wer nicht nur zusehen, sondern selbst in die Lüfte steigen wollte, konnte sich spontan für einen Rundlfug anmelden. Neben dem klassischen viersitzigen Motorflugzeug standen hierfür noch zwei echte Raritäten zur Verfügung: Die zwei Luftwaffenschulflugzeuge Pilatus P2, gebaut 1950, und die North American AT-6 aus dem Jahr 1941. Die Rundflüge dauerten etwa 15 bis 20 Minuten und boten den Passagieren einen atemberaubenden Ausblick auf den Schwarzwald.

Die meisten Flugzeuge konnten an beiden Tagen bestaunt werden. Am Samstag fand zum Aufwärmen ein freies Fliegen statt. Außerdem waren die Maschinen direkt bei den Zuschauern aufgestellt, sodass sie auch einmal am Boden von allen Interessierten genau betrachtet werden konnten. Für zusätzliche Spannung und Unterhaltung während der Flüge sorgte an beiden Tagen Moderator und Hauptorganisator Martin Losberger. Am Sonntag kam mit der Wildberger Stadtkapelle noch musikalische Unterhaltung zum Tagesprogramm hinzu.

Die FSV-Jugend war auch an beiden Tagen aktiv. Fleißig betreute der Pilotennachwuchs einen eigenen Infostand, an dem es neben fachlichem Wissen auch etwas zum Anfassen gab. Wer sich einmal selbst wie ein Pilot fühlen wollte, konnte dort im Segelflieger Grob Astir probesitzen oder sein Können am Flugsimulator unter Beweis stellen.

Seit einigen Jahren gehört zu den Flugtagen auch eine kleine Fahrzeugausstellung. FSV-Mitglied Roland Reinhardt organisiert diese Zusammenkunft von Privatpersonen mit ihren Young- und Oldtimern. Neben Autos waren hier auch Traktoren, Armeefahrzeuge und Zweiräder zu sehen – aus allen Ländern und Epochen.