An der Calwer Straße sind die Arbeiten wieder in vollem Gange. Foto: Stadt Wildberg Foto: Schwarzwälder-Bote

Baustelle: Der Erdaushub wird aufbereitet und an Ort und Stelle wieder verwendet

Wildberg. Die Bauarbeiten sind wieder in vollem Gange: Entlang der Calwer Straße bis auf Höhe der Zufahrt der Firma Hölzel werden in Wildberg die Rohre für den Abwasserkanal verlegt. Dabei arbeitet die Fachfirma mit so genanntem Flüssigboden.

Der Graben wird in der Erde neben der Bundesstraße ausgehoben, die Wände mit Stützwänden abgesichert. Der Boden – oder fachgerecht gesagt: der Aushub – kommt auf den Lastwagen und wird zum früheren Häckselplatz am Wildberger Ortseingang gefahren.

Dort siebt man ihn, entfernt Steine und reichert ihn mit Zusatzstoffen an, um ihn flüssig zu machen. Dieser Flüssigboden kommt zurück zur Baustelle und wird in die gleiche Grube, aus der er stammt, wieder eingebracht.

Nach etwa 28 Tagen Aushärtungszeit ist beinahe der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt. Das ist ein Verfahren, das Bauschäden vorbeugen soll. Zum einen weist das Verfüllmaterial die gleichen Eigenschaften auf wie der Umgebungsboden, ist also kein Fremdkörper, zum anderen werden Erschütterungen des Erdreiches vermieden. Und noch einen Vorteil hat dieses Vorgehen: Der Erdaushub wird wiederverwendet und muss nicht gebührenpflichtig auf einer Erddeponie abgegeben werden.

An der Calwer Straße werden Kanalrohre mit einem Meter Durchmesser verlegt. Die Arbeiten kommen gut voran, wie Bauleiter Ralf Eckert von der Bau GmbH Herrischried berichtet. Nur wenn es stark regnet, ist eine Zwangspause unvermeidlich. Während der neue Kanal verlegt wird, muss der alte solange um den jeweiligen Abschnitt herumgeleitet werden. Und kommen Wassermassen durch die Rohre, ist das nicht zu bewältigen.

Geplant ist, diesen Bauabschnitt bis Ende September fertigzustellen. Im nächsten Jahr soll es dann Stück für Stück in Richtung Alter Friedhof vorangehen.