Bei einem Maßstab von eins zu vier und eins zu zwei wirkte mancher der Modell-Segelflieger fast so echt wie sein originales Vorbild. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Modellfluggruppe richten Segler Classics aus

Von Jaqueline Geisel

Wildberg-Sulz. Kunstvoll und fast lautlos schwebten die 80 Segelfliegermodelle über dem Wächtersberg durch die Lüfte. Die Modellfluggruppe (MFG) Wächtersberg hatte wieder einmal zu den jährlichen Segler Classics geladen.

In diesem Jahr veranstaltete die Wildberger Gruppe das dreitägige Modellflieger-Treffen, vom MFG-Vorsitzenden Falk Waidelich als zwanglose Zusammenkunft für Modellpiloten umschrieben, zum 13. Mal. 70 Piloten waren mit 80 Modellen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz angereist, um in Sulz ihre liebevoll gefertigten Nachbauten in die Lüfte steigen zu lassen.

Wie der Name vermuten lässt, waren nur Nachbauten von Segler-Oldtimern zu bestaunen. Vertreten waren Baujahre von 1920 bis 1970. Die Modelle waren aber nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch durchweg flugtauglich. Mit einem Seil wurden sie an einem der 17 Schleppmaschinenmodelle befestigt und in die Luft gezogen – ganz wie ihre Vorbilder. Dort kreisten sie in einer Höhe von bis zu 500 Metern.

Die Piloten lenkten die Segelfliegermodelle mit entsprechenden Fernsteuerungen vom Boden aus. Aus Liebe zum Detail saß dennoch in jedem der Modelle ein kleiner Puppenpilot. Bei einem Maßstab zwischen eins zu vier und eins zu zwei wirkten die Segelflieger damit fast so echt wie ihre originalen Vorbilder.

Als kleines Highlight wählten die Piloten das schönste Modell. Platz eins gewann Knut Becker aus Gedern im Oberhessischen mit seinem Modell der Ikarus Meteor 57, die Mitte der 1950er-Jahre gebaut worden war. Ihm folgte auf Platz zwei Klaus Beyer aus Neuried mit seiner Bijave, deren Vorbild Anfang der 1960er-Jahre das Licht der Welt erblickte. Den dritten Platz teilten sich der letztjährige Gewinner Peter Sebralla aus Hohenfurch im Oberbayerischen und Eberhard Beck aus Vaihingen/Enz. Sebralla ergatterte die Platzierung für seinen Reiher, Beck für seine Condor III. Beide Vorbilder waren Ende der 1930er-Jahre gebaut worden.