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Beim Rebhuhn-Projekt zählt das Landratsamt Calw Population in Wildberg-Sulz / Infoveranstaltung am 18. November

Das Landratsamt Calw präsentiert bei einer Informationsveranstaltung die Ergebnisse seiner Rebhuhn-Zählung bei Sulz am Eck. Außerdem sollen Schutzmaßnahmen und Fördermöglichkeiten erörtert werden.

Wildberg-Sulz. Einzelne Rebhühner wurden im Offenlandbereich zwischen Sprudelfabrik und Modellflugplatz bei Wildberg-Sulz schon gesichtet. In Kooperation mit ortsansässigen Jägern und Landwirten hat die Abteilung für Landwirtschaft und Naturschutz des Landratsamtes Calw im Frühjahr 2016 nun ermittelt, wie viele Rebhühner in diesem Gebiet leben.

Die Zählung gestaltete sich zeit- und personalintensiv: Zweiergruppen durchkämmten auf vorgegebenen Routen das Gelände und mussten auf einem Raster eintragen, wo, wann und wie viele Exemplare der seltenen Tiere sie gesehen haben. Dabei war auch stimmliches Geschick gefragt. Um die scheuen Hühner aus ihren Verstecken zu locken, mussten die Suchtrupps die typischen Laute imitieren.

Das Ergebnis "hat uns positiv überrascht" freut sich Abteilungsleiter Peter Schäfer im Vorfeld einer Informationsveranstaltung am kommenden Freitag. Während der Info-Veranstaltung sollen konkrete Möglichkeiten besprochen werden, wie Jäger und Landwirte dazu beitragen können, die Population langfristig zu stabilisieren.

Dazu gehöre auch eine entsprechende Pflege der Landschaft. Für Rebhühner bieten nämlich halboffene Baum- und Strauchsteppen die idealen Lebensräume. Dort finden die Tiere nicht nur Futter, sondern auch Flucht- und Rückzugsmöglichkeiten, um sich vor ihren natürlichen Feinden, etwa Füchsen und Greifvögeln, in Sicherheit zu bringen.

Gedeihende Population zeugt von ökologischer Balance

Übrigens: Laut Schäfer weist die gedeihende Rebhuhn-Population auch darauf hin, dass im untersuchten Gebiet ein "ökologisches Gleichgewicht" vorherrsche. In weiten Teilen Europas sei dieses Gleichgewicht jedoch abhanden gekommen: Das Rebhuhn gilt als gefährdete Tierart, weil geeignete Lebensräume durch intensivere landwirtschaftliche Nutzung immer weniger geworden sind.

Bei der Info-Veranstaltung stellt das Landratsamt Calw die Ergebnisse der Zählung und Kartierung der Rebhuhn-Population im Einzelnen vor. Außerdem werden die Besucher über Schutzmaßnahmen und Fördermöglichkeiten informiert. Zudem wird die "Allianz zum Schutz des Niederwildes" vorgestellt.

Treffpunkt ist am Freitag, 18. November, um 15 Uhr neben der Sprudelfabrik in der Waldstraße. Dort startet die Runde mit einer Wanderung ins Gelände. Das Landratsamt bittet Interessierte um Anmeldung bis zum 11. November telefonisch unter der Telefonnummer 07051/160-951.