"Alte Hüte –­ neue Kunst" im Heimatmuseum Wildberg noch bis 8. Oktober zu sehen Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Bei "Alte Hüte – Neue Kunst" sind auch einige ungewöhnliche Stücke zu sehen

Wildberg. Eine ungewöhnliche Kombination hängt seit Kurzem im Ausstellungsraum über dem Heimatmuseum: "Alte Hüte – neue Kunst". Herbert Bantle und Rosemarie Grathwohl eröffneten die Ausstellung, die noch bis 8. Oktober läuft.

Motorradhüte, Herrenhüte, schmuckreiche Damenhüte, Zylinder, funktionale Hüte, Zierhüte, Hutschachteln, noble städtische sowie schlichte schwarze Kopfbedeckungen – eine lange Liste, die dennoch nicht alle Facetten der Hutmacherei abdeckt, die zurzeit im Ausstellungsraum über dem Heimatmuseum gezeigt werden.

Der Arbeitskreis Museum und Heimatgeschichte um Leiter Herbert Bantle hat diese breite Auswahl aus seinem Fundus zusammengestellt und noch einige zusätzliche Leihgaben von Wildberger und Nagolder Bürgerinnen organisiert.

Die meisten Hüte stammen aus einer Zeit ab 1900, doch ein paar historischere Modelle ab etwa 1840 – wenn nicht noch früher, so Bantle – sind auch darunter: ein Dreispitz, eine Weberkappe, eine Junggesellenfellmütze sowie mehrere Bändel- und Witwenhauben. Die wohl ungewöhnlichsten Stücke sind vollständig aus Holz. Selbst ein Hut ausschließlich aus pflanzlichem Material wie Blätter und Blüten findet sich hier.

In Sachen Bandbreite steht die "Neue Kunst" der 16 Künstlerinnen des Kunstkreises Oberes Nagoldtal dem in nichts nach. "Neue Kunst, die im Hier und Jetzt, unter den Einflüssen des heutigen Zeitgeistes entstanden ist", fasste Kunstkreis-Vorsitzende Rosemarie Grathwohl die auf Papier, Leinwand, Seide oder Holz in ganz unterschiedlichen Stilen gemalten, gezeichneten oder gedruckten Werke zusammen. Jede Künstlerin habe mit der ihr eigenen Inspiration gearbeitet und den Bildern durch den ihr eigenen Malstil eine Bedeutung verliehen. "Und sie als Betrachter werden ihren eigenen Bildeindruck mit nach Hause nehmen", fügte sie an die Vernissagebesucher gerichtet hinzu.

Alt und Neu – "ein Kontrast, ein Spannungspunkt, das passt gut zusammen", erklärte Grathwohl die Idee hinter der Ausstellung. Insgesamt ergeben die Hüte und Bilder ein vielfältiges, ansprechendes und ausgewogenes Gesamtbild, bereichert durch die bunte und dennoch überlegte Durchmischung von beidem auf der Ausstellungsfläche.

Die Ausstellung kann ab sofort zu den Öffnungszeiten des Museums, an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr, noch bis zum 8. Oktober besichtigt werden.