Der Gesangverein Effringen sorgte mit einem abwechslungsreichen Programm für einen kurzweiligen Nachmittag in der Schönbronner Halle. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Advent: Die Effringer Eintracht-Sänger richten erstmals eine öffentliche Veranstaltung in der Vorweihnachtszeit aus

"A b’sondere Zeit" gestalteten die Eintracht-Sänger am zweiten Advent mit weihnachtlichem Gesang, instrumentaler Begleitung und Soli, spannenden Geschichten sowie einem Besuch vom Nikolaus. Es ist ein neues Konzept mit viel Potenzial.

Wildberg-Effringen. Bisher richtete der Effringer Gesangverein keine öffentliche Veranstaltung in der Adventszeit aus, sondern feierte mit seinen Vereinsmitgliedern im Sängerheim ein beschauliches Fest in kleinem Rahmen. Für dieses Jahr hatte Chorleiterin Mirjam Scheider jedoch eine andere Idee: ein Adventsnachmittag unter dem Motto "A b’sondere Zeit" in der Schönbronner Halle mit buntem Programm, Chorgesang und weihnachtlicher Stimmung, der Jung und Alt etwas bietet. Das Ziel, so Vorsitzender Werner Dengler: "Einfach mal was ganz anderes machen."

Viele sehens- und hörenswerte Details

Diesem Vorsatz getreu bot der Eintracht-Chor ein abwechslungsreiches Programm mit vielen sehens- und hörenswerten Details und kleinen Höhepunkten. Simeon Faiß (Cello) begeisterte die Zuhörer, am Klavier begleitet von Mirjam Scheider, mit Werken von Georg Philipp Telemann und Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Theresa Seeger begleitete die Sängerinnen und Sänger bei "Es ist ein Ros entsprungen" – einem von vielen weihnachtlichen Liedklassikern, den der Chor zum Besten gab.

Zum gesungenen Programmteil gehörten noch weitere, wahre Stimmungsmacher wie "Tochter Zion", "Macht hoch die Tür" und "The first nowell". Vier Solistinnen stachen mit ihren Stimmen besonders heraus: Jutta Feiler, Steffi Seeger, Lina Ritz und Christina Faißt. Mit einzeln vorgelesenen Strophen mancher Programmtitel sorgte Erika Ritz, Siegfried Weinkauf, Horst Ammann und Jutta Feiler für emotionale Momente. Inmitten eines gesungenen Chorvortrags wirkte das gesprochene Wort besonders. Gemeinsam gesungene Lieder durften gerade in der Adventszeit natürlich nicht im Programm fehlen.

Eine besondere Note gaben die "Saitenreisser" Wolfgang Bosch und Peter Appl dem Adventsnachmittag. Letzterer begleitete den Chor auf einer Zither, ein Instrument, das heutzutage eher selten zu hören ist und dadurch besonderen Charme und ein besonderes Klangerlebnis bietet.

Bosch spielte währenddessen nicht nur Gitarre, sondern lockerte das Programm mit mehreren Geschichten auf, darunter "Die Döblinger Weihnachtsgans", die dank der weichen Herzen zweier Damen nicht auf dem Tisch landete, sowie "Ein Schulaufsatz über den Advent".

Batman als einer der Heiligen Drei Könige

In dieser Geschichte beschreibt ein Kind in feinstem Schwäbisch die ungewöhnliche Krippe seiner Familie, die dank vieler kaputter Figuren einen Donald Duck als Jesus, einen Dinosaurier, einen Engel auf einem Motorrad und einen Batman als einen der drei heiligen Könige beherbergt.

Die zweite Programmhälfte gestalteten die "Saitenreisser" zusammen mit ihren Sängerinnen Beate Bosch und Jutta Feiler alleine. Bosch verlas die Weihnachtsgeschichte – in der Fassung "Wia da Jesus auf’d Welt kemma is" –, unterbrochen von gemeinsam mit dem Publikum gesungenen traditionellen Weihnachtsliedern wie "Kling Glöckchen klingelingeling" und "Aber heidschi bumbeidschi".

Dadurch entstand die Atmosphäre einer familiären Weihnachtsfeier. Der geschmückte Tannenbaum neben der Bühne und die bunte Tischdeko rundeten das festliche Gesamtbild ab. Für die Kinder schaute sogar der Nikolaus vorbei. Für sie hatte er einen Sack voller Geschenke dabei.