Im Durchschnitt verbraucht jeder Wildberger rund 120 Liter Wasser am Tag. Archiv-Foto: dpa/Schulze Foto: Schwarzwälder-Bote

Wasserversorgung: Werner Schanz bringt den Wildberger Gemeinderat auf den neuesten Stand

Wildberg hat beim Trinkwasser ein krisenfestes Mischsystem: Schwarzwald- und örtliche Buchenwasserversorgung (mit Anschluss an den Bodensee), dazu eigene Quellen und Brunnen. Dem Gemeinderat erstattete Wassermeister Werner Schanz Bericht über den Wasserstand.

Wildberg. Es steht ganz gut um das Leitungsnetz. Der Schwund an Trinkwasser ist im Jahr 2016 nach den Tabellen von Werner Schanz auf knapp vier Prozent gesunken. Alles unter zehn Prozent gilt im Wassergewerbe als noch normal. Das war beim Wildberger Wasser nicht immer so, wie Schanz dem Gremium in Erinnerung rief: Zwischen 2013 und 2014 war der Verlust plötzlich auf jährlich 12,9 Prozent angeschwollen.

Die Suche nach dem Leck mittels Geräuschmessungen zu nachtschlafender Zeit dauerte recht lange, bis Anfang 2014. Man lokalisierte den Bruch schließlich in der Zuleitung auf ein Gültlinger Privatgrundstück. Der Wassermeister appellierte dabei an den Gemeinderat, weiter in moderne Störmeldesysteme zu investieren: Es lohne sich.

Richtige heftige, offen sichtbare Wasserrohrbrüche, räumte der Wassermeister ein, sind den Versorgern da im Zweifelsfall lieber. In Effringen hat man so einen Bruch nahe der Hülbe im September 2016 gehabt und schnell behoben. Das Leck offenbarte aber gleichzeitig auch ganze marode Abschnitte, die zu sanieren waren.

In Effringen liegen auch die zwei Tiefbrunnen der Wildberger Eigenversorgung. Aus jeweils rund 60 Metern unter der Erde wird dort das Wasser bei Bedarf heraufbefördert. Bei der Hitzewelle im Juni, berichtete Werner Schanz, liefen die Pumpen dort vorsorglich einige Tage lang rund um die Uhr. Weil sich die Grundwasserspiegel langsam wieder auffüllen müssen, berichtete Schanz nebenbei, werde die Hülbe gegenwärtig nicht befüllt.

Der Wildberger Wasserverbrauch liegt weiter ziemlich stabil bei rund 120 Litern pro Kopf und Tag. Das entspricht dem bundesdeutschen Durchschnitt. Das relativ harte Wildberger Wasser ist im Schnitt auf 17 Härtegrade gesunken, mittlere Härte. Doch haben weitere Versuche, denn Wert unter die erwünschten 14 Grade zu senken, gewisse Grenzen. Denn die mögliche Beimischung von weicherem Bodenseewasser kostet Geld.

Der langjährige Wassermeister bedankte sich bei Rat und Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit und verlässliche Unterstützung. Umgekehrt lobte Bürgermeister Ulrich Bünger die Arbeit von Werner Schanz, zeigte sich mit dem Jahresergebnis "sehr zufrieden" und wünschte "im Feuerwehrjargon weiter: Wasser Marsch!".