Hubertus Hämmerle und sein Freund Friedolin Mausloch (links) haben nicht viel zu lachen – das Publikum der Wildberger Theaterabende dagegen schon. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Theatergruppe des TSV Wildberg führt "www.hubertus.de" gleich dreimal in der Stadthalle auf

Von Uwe Priestersbach

Wildberg. Gleich dreimal stand die Theatergruppe des TSV Wildberg mit ihrem aktuellen Schwank "www.hubertus.de" auf der Bühne der Stadthalle – darunter bei zwei Abendveranstaltungen und einer Aufführung für die Wildberger Senioren.

Dabei beschritt die Theatermannschaft des Sportvereins in diesem Jahr gleich in doppelter Weise neues Terrain: Erstmals traten die Laienspieler an zwei Abenden auf. "Wir hatten bisher immer nur eine Aufführung, und das muss sich jetzt einspielen", erklärte Gerhard Ostertag am Rande des Zweiakters.

Neu war aber auch, dass Stefan Carle in die Rolle des Regisseurs schlüpfte, nachdem er bereits von Anfang an, also seit 1989, als Laienspieler zur Theatergruppe im TSV Wildberg zählte. Er zeigte sich nach seinem Debüt als Regisseur zufrieden, zumal der Zweiakter mit seinen zahlreichen Verwicklungen beim Publikum gut ankam. Vor allem am Samstag war die Wildberger Stadthalle praktisch ausverkauft und die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten.

Im Mittelpunkt des unterhaltsamen Theaterspaßes stehen die Tücken des Internets. So gibt es bei der Familie Hämmerle als neueste Errungenschaft einen Computer; deshalb möchten sich Roswitha Hämmerle (Evi Dolderer) und ihre Freundin Maria Mausloch (Birgit Brenner) mit einem Computerkurs auf die neue Technik im Haus vorbereiten.

Statt nun in dieser Zeit wie geplant auf den Enkel aufzupassen, surfen Hubertus Hämmerle (Gerhard Ostertag) und sein Freund Friedolin Mausloch (Werner Schanz) lieber eifrig im Internet, und das unbedarfte Motto von Hubertus lautet: "Das Wichtigste im Internet ist, seinen Namen nicht zu verraten." Doch dafür ist es in diesem Moment schon zu spät, denn sein Freund Friedolin hat bereits sorglos eine Bekanntschaftsanzeige beantwortet, und eine "Olga" scheint im Anmarsch zu sein. Von da an nehmen die Turbulenzen auf der Bühne ihren Lauf und für die Zuschauer gibt es reichlich zu Lachen.

Nachdem die Frauen von Hubertus und Friedolin beim Computerkurs über ein Kabel stolpern und sich dabei ein Bein brechen, müssen sich die beiden Freunde plötzlich um das Baby von Tochter Anita Hämmerle (Isabell Müller) kümmern. Auch die bibelfeste Mesnerin Sigrid Stächele (Gabi Müller) macht die Situation nicht einfacher.

Außerdem sind da noch die Kleinganoven und Brüder Norbert Nachtweih (Felix Wolff) und Edwin Nachtweih (Roland Müller), der sich als "Olga" verkleiden soll, um den Ganoven so Zugang zum Haus der Hämmerles zu verschaffen.

Einen Strich durch die Rechnung macht ihnen allerdings Emma Nachtweih (Miri Illhardt) und es geht hoch her, bevor Roswitha Hämmerle die Verwicklungen auflösen kann.

Seit zehn Jahren gehört auch der Auftritt des TSV-Männerballetts zum festen Programm der Wildberger Theaterabende. Quasi als Vorgruppe boten elf aktive Spieler unter dem Titel "Best of" die Höhepunkte der vergangenen zehn Jahre.