Hildegard Pfeifle und Claus Weitbrecht sind sich einig: Die Bilder der Altensteigerin passen gut in den Talblick. Foto: Buchner Foto: Schwarzwälder-Bote

Altensteiger Malerin Hildegard Pfeifle zeigt bis Februar rund 40 Ihrer Bilder im Wildberger Gasthaus Talblick

Von Matthias Buchner

Wildberg/Altensteig. Die Altensteiger Künstlerin Hildegard Pfeifle stellt in Wildberg aus. Bis Februar werden rund 40 ihrer Gemälde und Zeichnungen im Gasthaus Talblick zu sehen sein.

Luftige Aquarelle, filigrane, meist kolorierte Federzeichnungen, zarte Pastellbilder, strukturierte Ölgemälde – Hildegard Pfeifle kennt ihre Stärken, und die spielt sie aus. Viele ihrer Motive findet sie nahe ihres Geburts- und Wohnorts Altensteig: die Kirche von Urnagold, die Burgruine Zavelstein, das Alte Schloss in Altensteig, die Schloss- und die Klosteranlage in Wildberg, der Bergfried der Hohennnagold, eine Flusslandschaft. Einige wenige Exponate entstanden am Bodensee. "Urlaub heißt für mich malen", verweist die 77-Jährige darauf, dass sich in ihrem Oeuvre auch Motive aus entfernteren Gegenden finden und die rund 40 Bilder im Gasthaus Talblick lediglich eine kleine Auswahl darstellen. Am liebsten malt sie vor Ort – "bis auf die Blumen, die kann man zu Hause einfach vor sich aufstellen."

Das Talent – vor allem fürs Zeichnen – scheint ihr in die Wiege gelegt worden zu sein. In ihren Zwanzigern belegte die gelernte Damenschneiderin Kurse, in denen sie sich mit unterschiedlichen Techniken beschäftigte, und erweiterte ihr Repertoire um Pastell- und Ölbilder. Schon ihr erster Mentor in der Ölmalerei – "Gleich das erste Bild ist etwas geworden", erinnert sich Hildegard Pfeifle – ermutigte sie, ihre Bilder zu zeigen. Die Folge war eine erste Ausstellung in Bad Peterstal. Viele weitere folgten – in ihrer Heimat Altensteig, aber auch im Wasserschloss in Glatt und anderswo.

Der Kontakt zu Claus Weitbrecht kam zustande, als Hildegard Pfeifle mit ihrem Mann Adolf zu Gast im Talblick war. "Seit dem Umbau bieten wir regionalen Künstlern die Möglichkeit, ihre Bilder bei uns auszustellen", so der Spitzenkoch, "damals haben wir uns die Frage gestellt, wie wir die weißen Wände füllen." Das Konzept ging – nach Anlaufschwierigkeiten – auf. Bis Februar 2019 sind die Wände der Gasträume und des Hotelbereichs ausgebucht. Jede Ausstellung dauert ein halbes Jahr, erklärt Weitbrecht, "damit sich der Aufwand für die Künstler auch lohnt".

Und es sind auch schon etliche Kunstwerke bei einer Ausstellung im Talblick verkauft worden. "Manche Gäste vergucken sich auf Anhieb in ein Bild, bei anderen muss der Entschluss erst reifen, die kommen dann wieder", weiß Weitbrecht aus Erfahrung. Die Bilder von Hildegard Pfeifle erfuhren in der ersten Woche der Ausstellung bereits erste positive Rückmeldungen – im für die Ausstellung ausgelegten Gästebuch werden nicht zuletzt die technischen Fertigkeiten der Künstlerin gewürdigt.