Rund 20 Jugendliche aus Effringen, Wildberg und Schönbronn halten die Tradition des Effringer Silvesterfeuers hoch. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendliche aus Effringen und Umgebung entzünden um Mitternacht das Silversterfeuer auf dem Käpflesberg

Von Uwe Priestersbach

Wildberg-Effringen. Das Silvesterfeuer in Effringen hat eine lange Tradition: Heute um Mitternacht wird zum 56. Mal das weithin sichtbare Feuer zum Jahreswechsel auf dem Käpflesberg entzündet. Wie der Ortschronik zu entnehmen ist, hatten acht Freunde aus Effringen diesen Brauch 1959 begründet.

Die Vorbereitungen sind wieder in vollem Gange: Denn unter der Regie von Philipp Strutz haben rund 20 Jugendliche aus Effringen, Wildberg und Schönbronn bereits seit einigen Wochen die nötigen Vorkehrungen getroffen, um diesen Brauch fortzuführen. Gleich nach den Weihnachtstagen errichteten die Jugendlichen auf dem Käpflesberg ein Lager und bereiteten das Stangenfeuer in harter Knochenarbeit vor.

Fast 20 Meter hoch ragt der Scheiterhaufen aus alten Christbäumen, Stroh und Pappe in die Höhe, umrahmt von langen Stangen und Bäumen - was erneut ein feuriges Spektakel in der heutigen Silvesternacht verspricht. Denn im besten Fall wird das Feuer wie in einem Kamin nach oben ziehen und das Silvesterfeuer im weiten Umkreis bis nach Neubulach oder Holzbronn sichtbar machen.

Allerdings halten die Jugendlichen bis dahin immer Nachtwache, damit niemand auf die Idee kommt, schon vorher auf dem Käpflesberg zu zündeln. Nicht vergessen ist es bis heute in Effringen, dass vor etlichen Jahren einige Wildberger das Stangenfeuer in einer Nacht- und Nebelaktion bereits vor dem Silvesterabend anzündeten. Aber auch durch Selbstentzündung oder Sturm wurde der Scheiterhaufen in der Vergangenheit bereits vor der Zeit lädiert – aber "bis zum Silvesterabend stand er immer wieder", so Philipp Strutz.

Ortsvorsteher Uwe Traub findet es toll, dass es trotz aller Schwierigkeiten jedes Jahr wieder klappt mit dem Effringer Silvesterfeuer. "Das ist eine etablierte Geschichte und wird immer gut angenommen", weiß der Ortsvorsteher mit Blick auf die gute Resonanz.

Ob das Silvesterfeuer indes auch eine Zukunft hat, scheint zumindest fraglich. So ist die Bereitschaft, sich an den Vorbereitungen zu beteiligen in den vergangenen Jahren eher rückläufig. "Es wird jedes Jahr schwieriger, genügend Helfer zu finden", weiß Philipp Strutz.