Eberhard Fiedler (von links) erhielt von Wolfgang Schanz, Landesverbandsvorsitzender Baden-Württemberg der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, ein Zertifikat für regelmäßige Teilnahme am Kennzahlenvergleich – wie auch Peter Strauß von den Stadtwerken Aalen. Foto: Stadt Wildberg Foto: Schwarzwälder-Bote

Kennzahlen geben Aufschluss über Wildbergs Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung

Wildberg. Warum im Dunkeln stochern, wenn man sich Gewissheit verschaffen kann? Warum nur schätzen, ob die städtischen Eigenbetriebe Wasser und Abwasser im Vergleich mit anderen Einrichtungen bestehen können? Deshalb beteiligt sich die Stadt Wildberg seit einigen Jahren am so genannten Kennzahlenvergleich und ist dafür ausgezeichnet worden.

Jährlich ist die Schäferlaufstadt dabei, wenn es darum geht, zuverlässig mitzuarbeiten – und das seit 2004. Das war den Initiatoren ein Zertifikat wert. Neben Wildberg bekam das lediglich die Stadt Aalen verliehen. "Wir profitieren davon, denn ohne wüssten wir ja überhaupt nicht, wo wir stehen", sagt Wildbergs Kämmerer Eberhard Fiedler.

Bei einem Kennzahlenvergleichwerden Fakten gesammelt, in den Kontext gesetzt und verglichen. In diesem Fall in den Bereichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. "Man bekommt 100 Fragen für jeden Bereich", so Eberhard Fiedler, der mit seiner Stellvertreterin Manuela Fritz und den technischen Leitern Hubert Dürr (Abwasserentsorgung) und Werner Schanz (Wasserversorgung) die Daten zusammenträgt.

Diese betreffen beispielsweise die Struktur und Technik, die Wirtschaftlichkeit, die Qualität oder den Kundenservice. Die Angaben werden von zwei Fachbüros geprüft und ausgewertet. Am Ende stehen ein Ergebnisbericht und für jeden Teilnehmer ein Individualbericht. "Wenn das Ergebnis vorliegt, trifft man sich und geht es durch."

"Nur so kann man einkreisen, wo man besser werden kann, was man verändern sollte oder was gut läuft. Mit den Kennzahlen hat man etwas vorzuweisen", erklärt Fiedler. In Wildberg ist man so beispielsweise dem zu hohen Stromverbrauch in der Kläranlage "auf die Schliche" gekommen. Dem wird inzwischen mit dem Blockheizkraftwerk entgegengewirkt. Beim Personal liege man laut Fiedler im Durchschnitt. Wo es allerdings noch erwiesenermaßen Nachholbedarf gibt, ist bei den Kanalsanierungen.

Ein Anliegen hat der Stadtkämmerer aber vordergründig, wenn er über das Thema Kennzahlenvergleich spricht: "Ich wünschte mir, es würden noch mehr Wasserver- und Abwasserentsorger mitmachen, denn je mehr dabei sind, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis."