Dekan Ralf Albrecht bat die Pfarrer des Kirchenbezirks auf die Bühne und zollte Anerkennung für ihre Arbeit. Foto: Esslinger Foto: Schwarzwälder-Bote

Bezirkssynode: Attraktivität des Pfarrdienstes hängt auch von Anerkennung ab

Wildberg. Die evangelische Kirche sei angesichts der Situation der Flüchtlinge vor die Aufgabe gestellt, Gastfreundschaft zu leben, sagte Dekan Ralf Albrecht auf der Herbstsynode des evangelischen Kirchenbezirks Nagold in Wildberg. "Setzen Sie ein Zeichen und besuchen sie einmal Menschen, die hier angekommen sind", riet er den Bezirkssynodalen.

In seinem diesjährigen Dekansbericht widmete er sich der aktuellen Lage der Flüchtlinge und betonte, dass es einerseits wichtig sei, Ehrenamtliche für die Flüchtlingsarbeit zu gewinnen und zu begleiten, anderseits sei es geboten, die Ängste und Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen und mit den Menschen ins Gespräch zu treten. Der Fremdenfeindlichkeit sei entschieden entgegenzutreten. Die Landessynodale Anja Holland hatte schon zuvor in ihrem Grußwort auf die Bedeutung der Flüchtlingsarbeit hingewiesen. Die Landeskirche habe hier seit einiger Zeit personelle, wie finanzielle Hilfen bereitgestellt, die zu Teilen auch in Projekte in den Herkunftsländern flössen.

Ein zweiter Schwerpunkt des Berichtes von Dekan Albrecht lag auf dem Thema der Zukunft des Pfarrdienstes. Die Frage, ob sich auch in Zukunft junge Menschen für den Berufsweg der Pfarrerin oder des Pfarrers entscheiden, hänge neben der grundsätzlichen und persönlichen Motivation auch von Faktoren ab, die schon in der Gegenwart entscheidend vorangetrieben werden könnten.

So sei zum Beispiel die Frage der Wertschätzung gegenüber der Arbeit eines Pfarrers von großer Bedeutung. In diesem Zusammenhang lobte Dekan Ralf Albrecht die Arbeit der Pfarrer im Kirchenbezirk Nagold. Er bat alle auf die Bühne und brachte seinen Dank vor der Versammlung der Bezirkssynode zum Ausdruck. Die Bezirkssynodalen unterstrichen die Worte mit Beifall.

Der zweite Teil der öffentlichen Sitzung des Bezirkssynode war den Beratungen zum Haushaltsplan des kommenden Jahres vorbehalten.

Die Bezirkssynode des evangelischen Kirchenbezirks Nagold tagtzweimal im Jahr. Die Herbstsynode ist der Haushaltsplanung gewidmet. Im jährlichen Wechsel berichten Dekan und Schuldekan über ihre Arbeit und die aktuellen Themen.

Die Bezirkssynode ist das oberste Entscheidungsgremium im Kirchenbezirk. Der Bezirkssynode gehören die von den Kirchengemeinderäten gewählten Bezirkssynodalen an. Ferner gehören zur Bezirkssynode der Dekan, der Schuldekan, die Pfarrerinnen und Pfarrer des Kirchenbezirks, die Kirchenbezirksrechnerin und je ein Vertreter für die Männerarbeit, die Frauenarbeit, die Seniorenarbeit und die Jugendarbeit. Damit hat die Nagolder Bezirkssynode insgesamt 66 Mitglieder.