Jugendliche kochten sich ihr Festmahl für die "Fiesta Brasiliana" selbst. Foto: Schneeberg

Bei der "Fiesta Brasiliana" entdecken junge Menschen die südamerikanischen Gaumenfreuden.

Wildberg - Die Fußball-Weltmeisterschaft ist zwar schon vorbei, doch passend zum Motto "Fiesta Brasiliana" hatte sich Stadtjugendpflegerin Annika Schüle zahlreiche leckere Rezepte überlegt. Nach dem stundenlangen Kochen und Backen mit den Jugendlichen durfte dann endlich geschlemmt werden.

Stadtjugendpflegerin Annika Schüle und Astrid Korbel von der Volkshochschule Oberes Nagoldtal hatten Unterstützung von drei Jugendlichen bekommen, um die zehn kochwütigen Jungen und Mädchen ab zwölf Jahren in Zaum halten zu können. Aufgeteilt in drei Gruppen bekam jede verschiedene Rezepte zugeteilt, die sie mit viel Freude und Elan prompt umsetzen wollte.

Die Gerichte, die Annika Schüle zuvor zusammengestellt hatte, passten alle zum Partymotto "Fiesta Brasiliana" und somit zur diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft. Entweder waren die Zutaten oder Rezepte typisch brasilianisch oder aber die Farben der Gerichte. Eine Jungengruppe kümmerte sich um "Quibe", also um Hackbällchen, die Hirse enthalten und frittiert wurden. Drei Mädchen mischten die Zutaten für "Pao de Quejo", sprich kleine Käsebrötchen. Eine andere Gruppe wiederum kreierte "Empanadas mit Hackfleischfüllung". Darüber hinaus gab es Grillspieße und Salat in grünen, gelben und roten Farben sowie frittiertes Gemüse, einen exotischen Obstsalat und zwei alkoholfreie Cocktails. Außerdem backten die Jugendlichen einen Bananenkuchen mit Cashewkernen und kochten Vanillepudding, wobei die Hälfte des Puddings mit Lebensmittelfarbe grün gefärbt wurde. "Das sieht eklig aus", meinte Annika Schüle. Den Jugendlichen jedoch hätte die grüne Farbe ruhig noch kräftiger sein können, weil ihnen das Grün so gut gefiel.

Ständig lagen andere, verführerische Gerüche in der Luft. Es duftete abwechselnd nach würzigem Hackfleisch, süßem Kuchen, herben Käse oder frischem Obst. Ab und zu konnten die jungen Köche nicht widerstehen und naschten vom rohen Teig, den Würstchen oder Obststücken.

Bei den zahlreichen Rezepten, die ausprobiert werden wollten, waren alle gut beschäftigt. Die Jugendlichen halfen sich zwar viel untereinander, aber auf die Unterstützung von Annika Schüle und Astrig Korbel konnte dennoch nicht verzichtet werden. Zwischendurch wurde immer wieder sauber gemacht, abwechselnd wurden die Gerichte in den Ofen geschoben oder auf dem Herd erhitzt. Es gab viel Obst und Gemüse, das klein geschnitten oder Teig, der ausgerollt werden musste. Die Jugendlichen hatten dabei mit stumpfen Messern, klebrigem Teig an den Händen und tränenden Augen vom Zwiebelschneiden zu kämpfen, doch den Spaß minderte dies keineswegs.

"Ich koche normalerweise nie, aber es macht mir sehr viel Spaß und ich kann dabei auch noch einiges lernen", meinte der zwölfjährige André, der sich am meisten über den Bananenkuchen freute. Andere Teilnehmer haben schon mehr Erfahrung auf diesem Gebiet. "Ich koche auch zuhause sehr gerne", erzählte Niklas. Dem 13-Jährigen gefiel vor allem die gute Zusammenarbeit.

Die ganze Zeit über wurde viel gelacht, gespielt und erzählt. Für Party-Stimmung sorgte nicht nur die gute Laune der Anwesenden, sondern auch die passende Hintergrundmusik. So konnten alle den Abend mit leckerem Essen und netten Leuten genießen, obwohl es draußen eher kühl und windig war.