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Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten ergibt: Landesstraße nimmt auf Dringlichkeitsliste nur Platz 1758 ein.

Wildberg-Sulz - Die Landesstraße zwischen Sulz am Eck und Kuppingen steht auf der Dringlichkeitsliste des Verkehrsministeriums erst auf Platz 1758. Dies ergab eine Kleine Anfrage des Calwer Landtagsabgeordneten Thomas Blenke.

"So viele Straßen im Land, die schlechter sind, als die von Sulz nach Kuppingen, kann es gar nicht geben", kommentiert der Landtagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion, Thomas Blenke, die Antwort des Verkehrsministeriums auf seine jüngst eingereichte Kleine Anfrage.

Gemäß der Dringlichkeitsliste stehe die Strecke landesweit erst auf dem Platz 1758, lässt der Minister mitteilen. Dies könne sich mit der derzeitigen Überarbeitung ändern, ist der Nachricht weiter zu entnehmen. Allerdings sei "vorbehaltlich finanzieller Zuweisungen ein Baubeginn aufgrund der für die Sanierung notwendigen Genehmigungsverfahren nach derzeitigem Stand frühestens ab dem Jahr 2018 möglich".

Zur Anfrage hat Blenke der schlechte Zustand der Fahrbahn veranlasst, wo auf freier Strecke die Höchstgeschwindigkeit auf 50 Stundenkilometer begrenzt und aufgrund von Schäden die Fahrbahn mit Warnbaken verengt worden ist.

Das Konzept wird derzeit geprüft

Der Abgeordnete wollte wissen, wie das Ganze beurteilt wird und wie es um die Ausbau-Planungen bestellt ist. Schon 2009 habe es auf seine Veranlassung hin einen Ortstermin mit dem für das Straßenstück zuständigen Stuttgarter Regierungspräsidenten im Wildberger Stadtteil Sulz am Eck gegeben. Man sei sich bereits damals einig, dass an der Landesstraße 1358 dringender Verbesserungsbedarf besteht.

"Das Landratsamt Böblingen wurde vom Regierungspräsidium Stuttgart mit einer Planung beauftragt, die neben der Sanierung eine Verbesserung der Entwässerung umfasst", stehe in der Antwort auf Blenkes Anfrage. Diese Planung sei auch erfolgt, liege zur Prüfung der Mittelbehörde vor und gehe anschließend zur Genehmigung an das Verkehrsministerium. Angaben zu den erfragten Kosten könnten nach dem derzeitigen Stand nicht gemacht werden.

"Nachdem die Dringlichkeit vom Regierungspräsidium vor sieben Jahren anerkannt wurde, kann ich mich nur wundern, dass die Straße bisher unter ferner liefen angesiedelt ist. Wer die stark frequentierte Strecke kennt und womöglich täglich fahren muss, kann die Einordnung nicht nachvollziehen", sagt Blenke. Er verstehe den Unmut, der wegen des schlechten Straßenzustands in der Bevölkerung herrsche und werde – wie schon erfolgreich mit der Stadt zusammen bei der L 358 von Wildberg nach Sulz – auf eine Verbesserung drängen, "die nicht erst am Sankt-Nimmerleins-Tag erfolgen darf".