Die Sanierung des Gültlinger Ortskerns betrifft ein mehr als 20 Hektar großes Gebiet. Foto: Buchner Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtteile: Der Wildberger Gemeinderat legt die Grenzen des 20,3 Hektar großen Sanierungsgebiets im Gültlinger Ortskern fest

Gültlingen hat eine neue Ortsdurchfahrt. Als letzter Wildberger Teilort soll dort nun auch die Sanierung des alten Ortskern beginnen. Der Gemeinderat machte den Weg dafür nun mit ersten Beschlüssen frei.

Wildberg-Gültlingen. Der pflichtbewusste Gültlinger Ortsvorsteher Walter Baur erklärte sich für befangen und rückte vom Ratstisch ab in die zweite Reihe. Dabei gab es im Wildberger Gemeinderat nichts Strittiges zu entscheiden. Nach dem Vortrag des Stadtplaners Thomas Sippel über die Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchungen – mit eingehenden Befragungen der Eigentümer – sollte als erster Schritt das Sanierungsgebiet im Gültlinger Ortskern definiert werden.

Ortskernsanierung "ist eine einmalige Chance"

Das Gebiet für die auf acht Jahre Bauzeit (mit zweijähriger Verlängerungsmöglichkeit) geplante Sanierung umfasst nun 20,3 Hektar an Hauptstraße, Kapellenberg und Steingasse mit Schule, Kindergarten, Feuerwehrgerätehaus, und Rathaus als Zentrum. Man sei "sehr motiviert" in der Sache, betonte Wildbergs Bürgermeister Ulrich Bünger – trotz der nicht immer erfreulichen Erfahrungen in den vorangegangenen Stadtteilen.

Stadtkämmerer Eberhard Fiedler erläuterte die kommunalen Förderrichtlinien der Stadt mit Zuschüssen von 25 Prozent der Baumaßnahmen für die Eigentümer. Deren Mitwirkung bezeichnete Planer Thomas Sippel als "ganz großes Pfund".

Für die Freien Wähler nannte Rolf Dittus die Gültlinger Ortskernsanierung "eine einmalige Chance", hinter der man "hundertprozentig" stehe. Vom CDU-Fraktionschef Eberhard Furthmüller kam die Nachfrage, warum die Gültlinger Kirche nicht auch Teil des Sanierungsgebiets sei. Das, so der Bürgermeister, sei rechtlich nicht möglich.

Der Gemeinderat verabschiedete die Sanierungssatzung und die Förderrichtlinien einstimmig.