Zug- und Truppführer der Wildberger Feuerwehr informierten sich über Infrastruktur-Einrichtungen. Foto: Feuerwehr Foto: Schwarzwälder-Bote

Seminar: Führungskräfte der Feuerwehr informieren sich über Gefahren und Chancen der Infrastruktur

Infrastruktur und damit verbundene Gefahren und Möglichkeiten für die Feuerwehr waren Gegenstand beim Führungskräfte-Seminar der Freiwilligen Feuerwehr Wildberg.

Wildberg. Schon zum 39. Mal bot die Freiwillige Feuerwehr Wildberg ein Seminar für die Führungskräfte der Gesamtwehr an. Teilnehmer waren die Zug- und Gruppenführer aller drei Abteilungen. In diesem Jahr befasste man sich mit Infrastrukturreinrichtungen und den damit einhergehenden Gefahren und Einsatzgrundsätzen.

Wassermeister Werner Schanz vom Eigenbetrieb "Wasserversorgung" der Stadt Wildberg “ informierte über die vielfältigen unterschiedlichen Versorgungseinrichtungen. Zusammen mit Kommandant Daniel Nuding legte er dar, welche Maßnahmen und Regeln bei der Entnahme von Löschwasser aus dem Wasserleitungsnetz der Stadt zu beachten sind. Dabei wurde deutlich, dass die Freiwillige Feuerwehr was die zu beachtende Trinkwasserhygiene betrifft absolut auf dem Stand der Technik ist.

Ebenso beachtet wurde der Vortrag des stellvertretenden Leiters der Kläranlage, Manuel Angerhofer, vom Eigenbetrieb "Abwasserentsorgung", der auch Gruppenführer bei der Abteilung Gültlingen ist. Er erläuterte das weitläufige Abwassernetz und vor allem die Rückhaltemöglichkeiten über die Regenüberlaufbecken. Die moderne Technik des Eigenbetriebs bietet die Chance, beispielsweise bei Gefahrgutunfällen rasch reagieren zu können und durch Verschluss der Becken eine Auffangmöglichkeit zu erhalten. Damit werde, wie schon bei einigen schweren Ölunfällen im Stadtgebiet, die Ausbreitung des Gefahrstoffs verhindert.

Die Referate machten deutlich, dass bei entsprechenden Einsätzen die Feuerwehr rasch den Wassermeister oder auch das Personal der Kläranlage alarmieren muss. Diese Fachleute der städtischen Eigenbetriebeunterstützen so die Führung der Feuerwehr im Einsatz. Diese Zusammenarbeit sei seit Jahren erprobt und die Regel in Wildberg.

Neu ist, dass seit Anfang des Jahres im Stadtgebiet die Versorgung mit Erdgas angeboten wird. Deshalb ließen sich die Feuerwehrleute von Andreas Kirchhoff von der NetzeBW ausführlich informieren. Dabei ging es neben der allgemeinen Information zum Medium Erdgas auch um Unfall- und Einsatzszenarien. Das Fazit: Gas biete eine sichere Energieversorgung. Trotzdem sei es Aufgabe der Feuerwehr, auch in diesem Feld für den Notfall gewappnet zu sein. Eine kurze Besichtigung einer Gasstation schloss sich der Theorie an.

Die Stadt Wildberg unterstützte das Seminar für die rund 30 Führungskräfte, indem sie für die Verpflegung und die Getränke aufkam.