Kostenschätzung liegt auch nach Einsparungen von 1,1 Millionen Euro über dem Limit von vier Millionen
Von Matthias Buchner
Wildberg. Ernüchterung im Technischen Ausschuss des Wildberger Gemeinderats: Obwohl das Projekt bereits auf Einsparpotenzial abgeklopft wurde, liegt die Kostenschätzung für den neuen Bauhof derzeit noch gut 60 000 Euro über dem erklärten Limit von vier Millionen Euro.
"Ich hatte gehofft, wir würden mit der Planung im Rahmen liegen und könnten bei einer Überprüfung unter den Kostendeckel kommen", verlieh CDU-Stadtrat Eberhard Furthmüller seiner Enttäuschung Ausdruck. Dass der ursprüngliche Kostenvoranschlag bei mehr als fünf Millionen Euro lag, sei keine Überraschung, sagte Wildbergs Bürgermeister Ulrich Bünger: "Darüber hatten wir gesprochen."
Die Architekten Rolf Kugel und Werner Palzhoff präsentierten den Ausschussmitgliedern in deren jüngster Sitzung eine Reihe von Sparmöglichkeiten. Den größten Effekt hätte der Verzicht auf eine südlich des Gebäudekörpers gelegene Lagerfläche: Damit ließen sich mehr als 550 000 Euro einsparen, rechneten die Planer dem Gremium vor. Gelänge es, kontaminiertes Erdmaterial "kostenneutral" los zu werden, müsste man knapp 185 000 Euro weniger ausgeben. Bei der Kontamination handle es sich im Übrigen nicht um Verschmutzung von außen, sondern um "geogene Stoffe", wie sie im Erdreich eben vorkommen, erklärte Kugel. Der Verzicht auf eine Krananlage würde weitere 30 000 Euro einbringen.
Unterm Strich summieren sich diese und andere Vorschläge unter Berücksichtigung der Mehrwertsteuer auf Wenigerausgaben von mehr als 1,1 Millionen Euro. Dennoch liegt der Kostenvoranschlag momentan noch gut 60 000 Euro über der ausgegebenen Obergrenze von vier Millionen. Jetzt soll der Baubegleitende Ausschuss, den der Wildberger Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung installieren will, sich mit den Kosten des Projekts befassen.
Zuvor waren die beiden Architekten noch einmal auf die Eckpunkte des Projekts eingegangen – auch, weil dem Gremium nach den Kommunalwahlen eine Reihe neuer Räte angehört. Palzhoff und Kugel gehen von einer 14-monatigen Bauzeit aus, wobei als Termin für den Baubeginn der März 2015 avisiert wurde. Derzeit seien die Statiker noch mit Berechnungen beschäftigt. Die Ausschreibung für Erdarbeiten, Tiefbau, Rohbau und Gründung könnten im Oktober erfolgen. Im Dezember müssten dann die Ergebnisse zur Bewertung vorliegen, und in der zweiten Januarhälfte sollte man zur Vergabe der Arbeiten schreiten können.