Die Großbaustelle an der Bundesstraße 463 in Wildberg macht weiter gute Fortschritte. Trotzdem muss dort bis 2016 mit Behinderungen des Verkehrs gerechnet werden. Foto: Fritsch

Obwohl Pumpwerk-Baustelle am Ortsausgang im Zeitplan liegt, müssen Autofahrer weiter geduldig bleiben.

Wildberg - Riesige Rohrkomponenten zeigen in diesen Tagen, welche Dimensionen das Abwasserbauprojekt am Wildberger Ortsausgang an der Bundesstraße 463 hat. Auch wenn die Baustelle aktuell voll im Zeitplan ist, müssen Bürger und Arbeiter noch lange mit Behinderungen auf der Straße rechnen.

Schon seit vielen Monaten bestimmt die Baustelle für das "größte Umweltschutzprojekt der Stadt Wildberg", wie Stadtkämmerer Eberhard Fiedler das Vorhaben umschreibt, das Bild am Ortsausgang Richtung Calw. Die Aussage zur Größe bezieht sich nicht allein auf die Ausdehnung der Baustelle, sondern auch auf die Kosten. Gut fünf Millionen Euro fließen dort in ein Pumpwerk und ein Regenüberlaufbecken. Eine Million davon muss der Bauherr, die Stadt Wildberg, aufbringen. Der Rest kommt als Zuschuss vom Land Baden-Württemberg.

Erter Abschnitt vor Fertigstellung

Der riesige Komplex soll nach seiner Fertigstellung die Aufgabe erfüllen, das Wasser aus dem Einzugsgebiet bis zum Alten Friedhof hinauf zu reinigen, das bisher bei Starkregen das Kanalsystem so belastet, dass es überläuft und ungereinigt in die Nagold fließt. Bis zu 300 Kubikmeter können dann statt in den Fluss in Richtung Klärwerk geleitet werden.

Nach Angaben von Arthur Sadlers, Leiter des Wildberger Bauamts, steht der erste Bauabschnitt, das eigentliche Pumpwerk, kurz vor der Fertigstellung. Mit einem Abschluss dieses Abschnitts rechnet er für Ende Juli. Es folgt der zweite Bauabschnitt, der Regenrückhaltekanal. Der abschließende dritte Bauabschnitt ist für das kommende Jahr vorgesehen. An diesem groben Zeitplan habe sich nichts geändert, sagt Bauamtschef Sadlers. Die Baustelle befinde sich im großen und ganzen im Zeitplan. Probleme habe es keine schwerwiegenden gegeben.

Anwohner wurden frühzeitig eingebunden

Lediglich die Bergung von einigen Findlingen habe etwas Schwierigkeiten verursacht, die aber zu keinen wirklichen Verzögerungen der Arbeiten geführt hätten.

Schon seit Monaten sorgt die Großbaustelle für Behinderungen auf der Bundesstraße Richtung Calw. Hoffnungen, dass sich daran bald etwas ändern könnte, lässt Sadlers erst gar nicht aufkommen. Autofahrer müssten bis weit ins nächste Jahr mit Behinderungen an dieser Stelle rechnen. Beeinträchtigungen gibt es auch für die Anwohner der Baustelle. Die habe man zwar frühzeitig in das Projekt eingebunden, so Bauamtschef Sadlers. Trotzdem äußere mancher immer wieder seinen Ärger über die Arbeiten.