Referentin Eva-Maria Ehret-Becker legte den Frauen ans Herz, die "Selbstsorge" nicht zu vernachlässigen. Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder-Bote

Eva-Maria Ehret-Becker spricht beim Frauenfrühstück der Effringer Kirchengemeinde

Wildberg-Effringen. Die evangelische Kirchengemeinde Effringen hatte zum Frauenfrühstück unter dem Motto "Generationen – Zündstoff zwischen Jung und Alt" eingeladen. Schon die Dekoration stimmte darauf ein, denn auf den Tischen fand man neben den üblichen Kerzen und Blumen Riesenböller, Miniknaller und Streichhölzer.

Ein Anspiel des Frauenfrühstücksteams bediente die allseits bekannten Klischees zwischen "Die Alten wissen immer alles besser" und "Die Jungen von heute haben doch keine Ahnung vom Schaffen mehr". Nach dem Frühstücksbuffet stellte Eva-Maria Ehret-Becker zuerst die Arbeit der Kirchlichen Beratungsstelle in Nagold vor. Dort arbeitet sie vor allem in der Paar-Beratung. Sie hat allerdings über Jahre auch Trauerbegleitung im Dekanat Nagold angeboten. Sie ermutigte die Anwesenden die verschiedenen Angebote des Diakonieverbands, die unentgeltlich sind und der Schweigepflicht unterliegen, in Anspruch zu nehmen.

Aus ihrer jahrelangen Erfahrung heraus gab sie den Frauen einige wichtige Tipps für ein gutes Miteinander der Generationen mit auf den Weg. In unterschiedlichen Lebensphasen sei man auf Unterstützung angewiesen und selbst für die Fürsorge anderer zuständig. Auch heute noch würden 92Prozent der zu pflegenden Personen im Familienverbund versorgt.

Die Referentin betonte, wie wichtig es ist in der Pflege und Versorgung anderer sei, die "Selbstsorge" nicht zu vernachlässigen, eben die rechte Balance zu halten im Geben und Nehmen. Gerade, wenn man für andere Menschen verantwortlich ist, brauche man Auszeiten zum Auftanken: Sport, Musik, einen Gottesdienst, ein Buch oder einen Film, das Gebet, eine Mittagspause oder einfach nur frische Luft.

Jede Frau sollte sich Zeit nehmen für Dinge, die ihr gut tun, bei denen sie die Reserven wieder auffüllen kann. Zum Schluss durften die Frauen noch eine Karte mitnehmen, die zeigte, dass gerade die Menschen, denen man eine Stütze ist, auch die sind, die einem Halt geben. Denn aus Zündstoff könne man nicht nur explosive Böller, sondern auch Wunderkerzen machen.