Auf dem Donauradweg eröffnen sich viele schöne Ausblicke. Foto: Weber Foto: Schwarzwälder-Bote

"Schöne Ferien": Mit Fred Weber aus Wildberg geht es heute auf eine Radtour auf dem Donauradweg bis Beuron

Wildberg. Im Rahmen unserer Leseraktion "Schöne Ferien" schlägt Fred Weber aus Wildberg eine 40 Kilometer lange Radtour auf dem Donauradweg von Mühlheim nach Beuron vor.

"Wir nehmen unsere Fahrräder Huckepack, um sie die etwa 100 Kilometer zum Startplatz unserer Tour entlang der Donau nach Stetten kurz vor Mühlheim zu bringen, weil wir dort am Ufer des Flusses einen idealen Parkplatz finden. Zuerst nehmen wir zusätzlich den ungeliebten Anstieg hinauf zur Altstadt Mühlheims in Kauf, weil sich ein Gang durch diesen sauber herausgeputzten Altstadtkern allemal lohnt durch seine idyllischen Metzgersgasse mit dem historischen Ziehbrunnen, den liebevoll gepflegten Fachwerkhäusern, dem Schloss mit dem fabelhaften Ausblick aufs Donautal und der tollen Abfahrt auf der Serpentinenstraße zurück zum Radweg.

Am Ortsende der Neustadt bestaunen wir das Gebeinehaus neben der Galluskirche beim Friedhof. Bald erreichen wir eine hölzerne Biberfigur, die uns darauf hinweist, dass hier Biber angesiedelt worden sind und betrachten von einer Informations- und Aussichtsplattform aus die Biberbehausungen im Wasser eines Donaualtarmes. Entlang der Wachholderheiden vor den steilen Kalkfelswänden gelangen wir nach Fridingen. An der "Lourdesgrotte", die in einer natürlichen Höhle angelegt wurde, halten wir einen Moment inne. Wenig später lässt uns eine Informationstafel über die Donauversickerung erneut stoppen. An mehreren Versickerungsstellen verliert hier der Fluss bis zu 400 Liter Wasser pro Sekunde. Kurz danach wird die Landschaft grandios: Nun erleben wir den Donaudurchbruch am beeindruckendsten.

Das Tal verengt sich zusehends und die weißen Kalkfelsen des Jura erscheinen wie Zähne am Talrand. Hoch oben auf einem steilen Fels sehen wir Schloss Bronnen vor uns. Unser Weg führt uns nun um den Umlaufberg entlang der Donauschleife und bald taucht nach zurückgelegten 20 Kilometer das mächtige Kloster Beuron vor uns auf. Der Ort selbst eröffnet nun eine Reihe von Alternativen: Besichtigung des berühmten Klosters, Weiterfahrt bis Thiergarten und Rückfahrt mit der Bahn. Wir entscheiden uns jedoch für eine kleine Begehung der mächtigen alten Holzbrücke unterhalb des Klosters mit ihren interessanten Dokumentationen. Der aufziehenden schwarzen Wolken wegen ziehen wir es vor, danach mit den Bikes die Rückfahrt durch das imposante Tal anzutreten, denn der absolute Höhepunkt soll erst nach der Radtour selbst erfolgen: die Fahrt mit dem Auto auf der Straße nach Beuron zum Aussichtspunkt Knopfmacherfelsen, von dem der Sage nach der ehrbare Knopfmacher Fidelis Martin 1823 auf dem Rückweg vom Markt in Tuttlingen nach Einbruch der Nacht mit seinem Pferd abgestürzt sein soll. Das aber ist nicht der Grund des Abstechers, sondern der atemberaubende Blick ist es hinab auf den Donaudurchbruch und die geradelte Strecke mit Blick auf das Kloster Beuron und besonders das Wiederzutagetreten der Donau, das vom Radweg aus nicht einsehbar gewesen war.

Vielleicht setzen wir im nächsten Jahr den Weg als lustig leuchtende Farbpunkte von Hausen aus auf dem Wasser fort in kleinen Paddelbooten sitzend mit orangenen Schwimmwesten – wer weiß?"