Die Kinder helfen fleißig mit beim Sortieren ihrer alten Spielzeuge. Schließlich kommen die Sachen armen Kindern in Rumänien und Ungarn zugute. Foto: Rousek Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Förderverein der Grundschule in Sulz am Eck sammelt für arme Kinder in Rumänien und Ungarn

Noch ein letztes Mal mit dem einst geliebten Roller den Berg hinunterfahren, dann wird er zu den anderen aussortieren Dingen gestellt. Aber alles halb so schlimm, scheinen die Kinder zu denken. Der Förderverein der Sulzer Grundschule sammelt schließlich für einen guten Zweck.

Wildberg-Sulz. Noch sind zwei Jungen dabei, ein Plakat zu malen: "Transportspende". Das soll gleich unter dem großen, roten Sparschwein aufgestellt werden, das auf einem umgedrehten Eimer platziert wurde. "Beeilt euch, da kommen schon die ersten", ruft ihnen Katrin Motzer zu. Die erste Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule in Sulz am Eck hat mit ihren Vereinskollegen eine Sammelaktion organisiert. Die gespendeten Kindersachen holt der Verein Hilfstransporte + Waisenhilfe (H+W) Mindersbach ab und bringt sie nach Rumänien und Ungarn.

Alle zwei Jahre häufen sich an einem Nachmittag im September Kartons auf dem Platz vor dem Sulzer Schulhaus. Dann ist es für die Grundschüler, oder für diejenigen, die gerade auf eine weiterführende Schule gekommen sind, Zeit auszumisten.

Verein muss Fahrten selbst finanzieren

"Wir haben vor Jahren damit angefangen, dass Fünftklässler, die einen neuen Schulranzen bekommen, ihren alten spenden", erinnert sich Motzer. "Ursprünglich wurden dann nur Schulranzen gesammelt. Mittlerweile nehmen wir aber alles rund ums Kind." Auch haltbare Lebensmittel werden gerne gespendet, fügt sie hinzu. In den Kisten hat sich inzwischen einiges angesammelt: Ein Rucksack mit einem Motiv aus dem Disney-Film "Die Eiskönigin", Teddybären, Bettwäsche mit kindlichen Drucken darauf, ein Spielzeugmotorrad.

Die Frauen aus dem Förderverein knien auf dem Boden und sortieren die gespendeten Waren. Die Kinder helfen tatkräftig mit. Die Eltern, die etwas abgeben, werden gebeten, einen kleinen Beitrag in das rote Sparschwein zu werfen. Die Fahrten nach Rumänien und Ungarn muss der Verein H+W selbst finanzieren. Jede Hilfe wird also dankend angenommen. Kisten, die fertig sortiert sind, können schon den Berg hinunter zur Straße getragen werden. "Da holt sie später der Lastwagen von H+W ab", sagt Motzer. Das lassen sich die Jungen nicht zweimal sagen – können sie dabei doch zeigen, dass sie schon ganz schön Kraft haben.

Kurz nach Beginn schon ein Dutzend Kartons

Schon kurz nach dem offiziellen Beginn der Sammelaktion stehen mehr als ein Dutzend Kartons auf dem Platz vor dem Schulhof. "Die Spendenbereitschaft ist wirklich groß", freut sich die Vorsitzende des Fördervereins. Dann macht sie sich sofort wieder ans Sortieren. Es gibt noch viel zu tun, bis der Lastwagen kommt.