Die Hindernisse beim Kaninhop sind denen des Pferdesports nachempfunden, und auch die Regeln sind ähnlich. Allerdings gehen die Kaninchen ohne Jockey an den Start. Archiv-Foto: dpa/Düren Foto: Schwarzwälder-Bote

Hindernisrennen: Züchter laden ein

Wildberg. Nicht nur Pferde laufen bei Hindernisrennen um die Wette – auch Kaninchen überspringen mittlerweile Hürden. Live zu sehen ist das am Sonntag, 29. Mai, bei den Wildberger Kleintierzüchtern.

Wildberg. Der Kleintierzuchtverein Nagold und Umgebung lädt am Sonntag, 29. Mai, von 9 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Tür auf sein Vereinsgelände am Alten Schönbronner Weg ein. Parallel dazu findet dort ein Kaninhop-Turnier statt.

Die Hindernislaufbahn, die die Kaninchen in Angriff nehmen, ähnelt ein bisschen dem Parcours beim Springreiten, und die Regeln sind ebenfalls vergleichbar. "Fällt eine Stange, gibt es Strafpunkte, und das Ganze läuft auf Zeit", erklärt Joachim Kern, der Vorsitzende des Kleintierzuchtvereins.

Die Organisation des Turniers hat Gunhild Fritz aus Neubulach übernommen. Und ganz nach dem Motto "Think big" hat sie gleich ein richtig großes Turnier auf die Beine gestellt. "Wir haben ursprünglich gedacht, wir stellen der Öffentlichkeit die Sportart mal im Kleinen vor, mit drei, vier Kaninchen", berichtet Kern und lacht. Denn es kam anders: 140 Langohren sind gemeldet, es wird also viel zu sehen sein.

Joachim Kern hat sich kürzlich bei den Württembergischen Meisterschaften ein Bild vom Wettkampfablauf gemacht. "Das ist grandios anzusehen – da gibt es richtige ›Spitzensportler‹ und auch mal ein paar Faule, die lieber erst die Stange mit der Schnauze runterwerfen und dann hüpfen." Klingt nach viel Spaß für jeden Zuschauer.

Mit dabei sind auch Teilnehmer, die eine weite Fahrt auf sich nehmen. Sogar aus Hessen hat sich jemand angemeldet. Die Disziplin Kaninhop ist derzeit groß im Kommen, Landes- und Europameisterschaften werden ausgerichtet. Doch um dort starten zu dürfen, müssen die Kaninchenbesitzer mit ihren Schützlingen Erfolge auf kleinerer Ebene vorweisen können. Da kommt für viele das Turnier in Wildberg sehr gelegen.

Wer sich die springenden Kaninchen anschauen möchte, darf jederzeit dazukommen. Die Kleintierzüchter bewirten ihre Gäste den ganzen Tag in der Vereinsgaststätte. Auch lohnenswert ist ein Rundgang durch die große und gepflegte Zuchtanlage, die nur wenige Meter weit entfernt ist.

Kaninhop soll bei den Wildberger Kleintierzüchtern übrigens noch länger Thema bleiben. Die Mitglieder möchten die Sportart gerne im Verein einführen und Trainingsgruppen anbieten. Wann und in welchem Umfang muss allerdings noch geklärt werden.