Im Fall des verstümmelten Wallachs in Wellendingen schaltet sich die Tierrechtsorganisation Peta Deutschland ein: Sie hat eine Belohnung von 1000 Euro für Hinweise, die zum Täter führen, ausgesetzt. (Symbolfoto) Foto: Yurkovska Tanya/ Shutterstock

Tierquäler tötet auf grausame Weise einen Wallach. Von Täter fehlt bisher jede Spur. Polizei bittet weiter um Hinweise.

Kreis Rottweil - Im Fall des verstümmelten Wallachs in Wellendingen schaltet sich die Tierrechtsorganisation Peta Deutschland ein: Sie hat eine Belohnung von 1000 Euro für Hinweise, die zum Täter führen, ausgesetzt.

In der Nacht zu Dienstag hatten ein oder mehrere Unbekannte das Tier getötet (wir berichteten). Das 27 Jahre alte Pferd hatte sich auf einer Koppel im Industriegebiet vor Holz befunden. Der Täter hatte es offenbar mit einem Gurt oder einer Schlinge stranguliert, in Panik war der Wallach geflüchtet und auf einem Feldweg verendet. Anschließend wurde er verstümmelt. Noch gibt es bei den Ermittlungen keine Neuigkeiten zu vermelden, auf den Täter fehlt jeder Hinweis. Das teilte die Polizei am Donnerstag auf Nachfrage unserer Zeitung mit.

Um die Behörden bei ihren Ermittlungen zu unterstützen, so heißt es in einer Peta-Mitteilung, setzt der Verein eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Täters oder der Täter führen. Zeugen, die Informationen beisteuern können, sollen sich telefonisch unter 01520/ 7 37 33 41 oder per E-Mail an info@peta.de wenden oder sich bei den Polizisten des Aufgabenbereichs Gewerbe und Umwelt, Telefon 07433/ 26 40, melden.

"Bitte helfen Sie mit, diese Tat aufzuklären", appelliert Judith Pein von Peta. "Sadistische Täter belassen es häufig nicht bei Tierquälerei und vergehen sich später unter Umständen auch an Menschen." Deshalb dürften insbesondere Taten mit möglichem sexuellem Hintergrund nicht verharmlost werden. Vor allem Taten, die von sogenannten Pferderippern begangen werden, würden als Indikator für eine mögliche Vorstufe schwerer Sexual- oder Gewaltdelikte gelten. Im Wellendinger Fall hatte der Täter dem Tier unter anderem das Geschlechtsteil abgeschnitten.

Judith Pein rät Pferdehaltern, achtsam zu sein . Die Tiere sollten – falls möglich – nachts nicht auf der Koppel stehen, sondern in einer sicheren Stallung untergebracht werden. Peta empfiehlt gar Kontrollgänge zu unregelmäßigen Zeiten. Verdächtig erscheinende Personen sollten unbedingt der Polizei gemeldet werden, ebenso wie Personen, die bereits in der Vergangenheit durch ihr Verhalten aufgefallen sind.

Weitere Informationen: www.peta.de