Umwelt: Fünf nachhaltige Gemeinden

Deißlingen/Wellendingen. Die Gemeinden der Nachhaltigkeitsregion G5 – Aldingen, Deißlingen, Denkingen, Frittlingen und Wellendingen – sammeln ausgediente Handys und Smartphones.

Die N-Region G5 beteiligt sich an der Handy-Aktion Baden-Württemberg. Ausgediente Geräte können bei den Gemeinden in einer Sammelbox auf den Rathäusern eingeworfen werden.

Nach Schätzungen der Deutschen Umwelthilfe liegen in Deutschland mehr als 100 Millionen Mobiltelefone ungenutzt herum. Allein der Kupferanteil in diesen Schubladen-Handys liegt bei fast 900 Tonnen – damit könne man ein Telefonkabel fast zweimal um die Erde legen.

Jedes Smartphone enthalte laut Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg im Mittel 305 Milligramm Silber, 30 Milligramm Gold und 11 Milligramm Palladium. Bei einem jährlichen weltweiten Absatz von 1,43 Milliarden Handys seien dies 436 Tonnen Silber, 43 Tonnen Gold und 16 Tonnen Palladium.

Unter dem Abbau dieser Rohstoffe leiden Natur, Umwelt und Menschen. Oft werden diese Rohstoffe in Kinderarbeit abgebaut und in gefährlichen Minen unter menschenunwürdigen Umständen gewonnen.

Ziel müsse es daher sein, die eingesetzten Rohstoffe möglichst im Kreislauf zu halten. Hierzu diene die Aktion des Landes, der sich nunmehr die fünf Gemeinden der Nachhaltigkeitsregion angeschlossen haben. Was passiert mit den gesammelten Handys?

Zuerst werden alle persönlichen Daten aus den Geräten gelöscht, dann werde geprüft, ob das Gerät wiederverwendet werden könne, gegebenenfalls werde es repariert und weiterverkauft.

Defekte Geräte werden fachgerecht verwertet. Die Handy-Aktion werde von zertifizierten Fachunternehmen durchgeführt und von Umweltorganisationen, Südwind, Germanwatch und der Deutschen Umwelthilfe, überwacht.

Erlöse aus dem Verkauf fließen in gemeinnützige Aktionen des Landes Baden-Württemberg.

Weitere Informationen: www.handy-aktion.de