Bei Mitgliederversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft über Holzmarktlage informiert

Frittlingen. Die aktuelle Holzmarktlage und die Zertifizierung der Forstbetriebsgemeinschaft standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Aldingen-Aixheim-Frittlingen-Gunningen.

Zunächst gab der Vorsitzende, der Frittlinger Bürgermeister Anton Stier, einen Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Vereinsjahr. Er informierte, dass man auch im vergangenen Jahr von größeren Katastrophen wie Windbruch, Schneebruch oder Käferbefall verschont geblieben sei. Katastrophen hätten auch eine unmittelbare Auswirkung auf den Holzpreis und die Holzmarktsituation. Diese hat sich im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt. Die Holzpreise waren noch nie so hoch wie derzeit. Er appellierte deshalb an die Waldbesitzer, Holz einzuschlagen und dem Markt zur Verfügung zu stellen. Diese Holzpreissituation könne sich schnell verändern. Als Waldbesitzer habe man auch die Verpflichtung, den Wald zu pflegen und zu verjüngen, denn der Wald habe gesellschaftliche Aufgaben.

Die FBG sei nach PEFC zertifiziert, so Stier weiter. Dies sei auch für den Holzabsatz notwendig und bedeute, dass man bei der Holzernte und der Holzbewirtschaftung einige Regeln beachten müsse.

Die Forstbetriebsgemeinschaft veranstalte jährlich einen für Mitglieder kostenlosen Motorsäge-Lehrgang. Ab 2013 sind alle nach PEFC zertifizierten Waldbesitzer verpflichtet, einen derartigen Lehrgang nachzuweisen.

Wald und Wild sei immer wieder ein wichtiger Punkt bei den Waldbesitzern. Man dürfe bei der Verbiss-Situation durch Rehwild nicht nachgeben und müsse darauf drängen, dass Naturverjüngung eine Chance habe. Derzeit sei das Landesjagdgesetz in Bearbeitung; dies würde aus heutiger Sicht eine Verbesserung für die Waldbesitzer bringen.

Geschäftsführer Sigmund Scheu informierte über Zahlen. Alles Holz, dass angedient wurde, sei verkauft worden. Insgesamt habe die Forstbetriebsgemeinschaft 2941 Festmeter Stammholz verkauft – dies sei ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr – und 42 Raummeter Industrieholz – dies spiele im Privatwald keine große Rolle mehr.