Gefahr droht, wenn der geheimnisvolle Burgherr von Plumpudding-Castle erscheint. "Das war der Hammer", kommentiert ein Kind spontan das Gesehenen. Foto: Weniger Foto: Schwarzwälder-Bote

Ältere Kindergartenkinder schnuppern zusammen mit Grundschülern Neuwies-Schulluft / Theaterbühne gastiert

Wellendingen. Es kommt zu Lande, zu Wasser und durch die Luft. Es heißt "Fliewatüüt", wird mit Himbeersaft betrieben und meistert alle Aufgaben. Bei seinem Halt in der Neuwies-Schule in Wellendingen hat es Vorschüler, Erstklässler und Zweitklässler gleichermaßen begeistert.Dennoch gab es ein kleines Problem. Tobbi, ein Drittklässler, hat das Fliewatüüt erfunden. Es sieht aus wie ein Hubschrauber, kann aber auch wie ein Auto fahren und schwimmen wie ein Schiff – natürlich umweltfreundlich mit Himbeersaft oder Lebertran angetrieben. Tobbi ist aber nur der Co-Pilot. Fliegen muss Robbi, der Drittklässler aus der Robotschule.

Und sie müssen knifflige Aufgaben meistern. Einen rätselhaften Leuchtturm finden und ergründen, unter arktischen Bedingungen den Nordpolforscher Zacharias Obenauf aufspüren und einen Zauberer in einem geheimnisvollen Schloss besiegen. Das Stück "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" von Boy Lornsen hat alles, was Kinder begeistern kann. Tatsächlich bot die Aufführung von Christoph Frank, der mit seiner Zauberbühne an der Grundschule Station machte, eine Stunde fesselndes Kindertheater.

Dabei war das gar nicht so sicher, sein Publikum war eher ungewöhnlich zusammengesetzt. Zu den Erst- und Zweitklässlern waren die Vorschüler des Kindergartens hinzugekommen. Im Sinne eines fließenden und problemlosen Übergangs zum kommenden Schuljahr hatte man bewusst die Zielgruppe gewählt.

Als wäre es ganz normal, fieberten die 110 Kinder gemeinsam mit Robbi und Tobbi mit, halfen den beiden gelegentlich auch mal auf die Sprünge und waren hochzufrieden, die schwierigen Prüfungen miteinander gemeistert zu haben. So nebenbei schnupperten die Vorschüler schon mal Schulluft. "Das war der Hammer", kommentierte ein Kind spontan das Gesehene und erntete allgemeine Zustimmung.

Christoph Frank hatte mit seiner Version, seiner Inszenierung, Sprache, Gestik und Mimik den Nerv aller Kinder genau getroffen. Nur ein Problem konnte schließlich nicht gelöst werden. Das lag aber an einem Fehler der Veranstalter: Das Fliewatüüt konnte nach bestandenen Prüfungen nicht weiter fliegen. Versehentlich war die Theaterbühne im Haus statt auf dem Schulhof aufgebaut worden.

So kommen die Vorschüler nach den Sommerferien wieder, um zu sehen, ob es dann – wie versprochen – tatsächlich starten kann.