"Unter Elben" – viel Platz für Häuser; vorne ein Feldkreuz, hinten die Tennisplätze, im Rücken die Neufraer Straße. Foto: Pfannes Foto: Schwarzwälder-Bote

Bebauungspläne: Rat widmet sich drei Vorhaben im Sinne einer Weiterentwicklung der Gemeinde

Stillstand ist in der Gemeinde Wellendingen ein Fremdwort. Deshalb beschäftigt sich der Gemeinderat gleich mit drei Bebauungsplänen. Das Ziel sind Bauplätze und eine Betriebserweiterung.

Wellendingen. Das neue Neubaugebiet heißt "Unter Elben" und liegt jenseits der Tennisplätze und unweit der Neufraer Straße, also im jetzigen Außenbereich. Nachdem die Behörden bereits beteiligt wurden, sind dem Gemeinderat verschiedenen Anregungen und Anmerkungen bekannt für den Abschnitt, der etwa 40 Plätze umfassen und auf Höhe der letzten Häuser in der Neufraer Straße enden soll.

Von gewissem Interesse ist ein Lärmgutachten, das die Auswirkungen von Tennisanlage und Kleinspielfeld auf anliegende Häuser zum Inhalt hat. Planer André Leopold (Rottweiler Ingenieur- und Planungsbüro) hat einen Lärmschutzwall vorgesehen, der mögliche Sportgeräusche dämmen soll. Leopold spricht eine Höhe von etwa dreieinhalb Metern an. Ein Sonderfall ("seltene Ereignisse") könnte zwei Bauplätze betreffen, falls zwischen 22 und 6 Uhr zum Beispiel Tennis gespielt werden würde.

Als Material für den Lärmschutzwall – Leopold nennt als Hausnummer 12 000 bis 15 000 Kubikmeter – soll am besten Aushub aus dem Baugebiet selber verwendet werden. Eine Vorgehensweise, die bereits vor Monaten angedacht wurde.

Ein weiterer Bereich, der eine Anmerkung verdient: Alle Feinheiten für den ökologischen Ausgleich, ein Kapitel, das in heutigen Zeiten immer mehr Gewicht ein- und Zeit in Anspruch nimmt, sind noch nicht in Stein gemeißelt, aber in Arbeit. Und noch eine Anregung: Ulrike Roth will wissen, ob das Feldkreuz seinen Standort behält. Eine Antwort gibt es an diesem Abend nicht, doch gewisse Botschaften im Ratssaal legen nahe, keine Veränderungen in dieser sensiblen Sache in Erwägung zu ziehen. Die öffentliche Auslegung des Plans wird einstimmig beschlossen.

Zwei kleinere "Fälle"

Deutlich weniger Zeit in Anspruch nimmt der Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans "Neufraer Straße – 2. Erweiterung". Von Leopold als sinnvolle Arrondierung bezeichnet, wie im September bei "Auf dem Altberg – 1. Erweiterung" exerziert, geht das Verfahren einstimmig seinen Gang. Behörden und Öffentlichkeit können nun Anregungen vorbringen.

Relativ unkompliziert verläuft gleichfalls das Prozedere beim Bebauungsplan "Bahnhof – 3. Erweiterung – 1. Änderung", der nahezu ausschließlich der Erweiterung von "Paul Hafner" dient. Grob gesprochen ein Gelände in fast nördlicher Richtung gen Aussiedlerhof. Kurz vor der Sitzung eingebrachte Anregungen der Firma GuK werden besprochen und in zwei von drei Fällen berücksichtigt.

Die vom Betrieb angesprochene zweite Zufahrt wird von Bürgermeister Thomas Albrecht als für das Bebauungsplanverfahren nicht relevant bezeichnet und soll eventuell mit den Beteiligten direkt beredet werden.

Auch diesem Aufstellungsbeschluss stimmt der Gemeinderat einstimmig zu. Der Plan wird öffentlich ausgelegt.