Beim Studium in Berlin: Simon Kalmbach. Foto: Kalmbach

Simon Kalmbach aus Wellendingen hat Bildhauerei-Ausbildung in Berlin-Weißensee aufgenommen. Erste Eindrücke sind positiv.

Wellendingen - Simon Kalmbach aus Wellendingen verfolgt weiterhin seinen Traum: als freier Künstler zu arbeiten (wir berichteten). Mitte Oktober hat er sein Studium der Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee aufgenommen.

Kalmbach kommt gerade aus einer Kunstgeschichte-Vorlesung, als wir ihn auf dem Handy in Berlin erreichen. "Mir geht es gut", sagt er und lacht. Der Start in das Studium sei sehr gut verlaufen. Seine Studienkollegen seien alles sehr interessante Menschen, mit denen er sich gut verstehe.

"Ich bin mit meinen 20 Jahren sogar einer der jüngsten", erklärt er. Die meisten seiner Kommilitonen seien Mitte 20 und hätten bereits ein Studium abgeschlossen.

Die Mischung aus Theorie und Praxis gefällt dem Wellendinger besonders gut an seinem Studium. Im ersten Jahr absolviert er wie seine Kollegen ein Generalstudium. "So bin ich zum Beispiel auch mit Kommilitonen aus Design-Studiengängen zusammen." In den praktischen Übungen bekomme er dann eine konkrete Aufgabenstellung, die er frei ausarbeiten könne, um an seinem Stil zu arbeiten.

Kalmbach lebt in Berlin mit zwei anderen jungen Menschen in einer Wohngemeinschaft im Berliner Bezirk Pankow. "Die Kunsthochschule liegt im Nachbarbezirk Weißensee." So kann er in 15 Minuten mit dem Fahrrad an seinem Studienort sein. "Für Berliner Verhältnisse ist das ein sehr kurzer Weg."

Insgesamt gefallen ihm die vielfältigen Möglichkeiten in der Bundeshauptstadt. Ob Cafés oder kulturelle Einrichtungen – er habe schon vieles gesehen. "Ich habe bereits das Jüdische Museum besucht", erzählt er. Auch der Kleidungsstil sei in Berlin viel bunter, als er es von zu Hause gewohnt sei. "Hier läuft jeder rum wie er will und wird dabei nur einmal angeschaut."

Der Unterschied zwischen seiner Heimatgemeinde und der Bundeshauptstadt sei natürlich sehr groß. Aber Kalmbach findet auch Gemeinsamkeiten. "Pankow ist sehr grün und hat viele Parks." In diesem Bereich sind sich Wellendingen und Berlin also ganz nahe.

Dieses Umfeld harmoniert gut mit Kalmbachs Vorstellung von Kunst, "In meinen Werken ist die Natur sehr wichtig. Man kann die Kunst als biomorph und organisch, also einer biologischen Form oder Gestalt ähnelnd, bezeichnen", hat er im Gespräch mit unserer Zeitung seine Herangehensweise beschrieben. Somit findet Kalmbach in seinem neuen Umfeld also die besten Voraussetzungen für sein Kunstverständnis vor.